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Braucht unsere Politik ein bißchen mehr Beweglichkeit?

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Frau Angela Merkel ist der Inbegriff von Konstanz und Konsequenz. Vielleicht wacht sie morgens auf und denkt sich: Schön. Ein neuer Tag. Ich mach meinen Stiefel auch heute wieder einfach weiter wie gehabt. Schließlich braucht dieses Land a) Verlässlichkeit b) Konsequenz c) Beharrlichkeit d) Durchhaltevermögen e) Konstanz f) Standfestigkeit. Klar. Braucht es. Aber in welchem Umfang? Deutsche Politiker sind ziemlich stolz auf all das, was nach dem Krieg passiert ist. Wenn man in der Schule oder vor neugierigen Kollegen unsere Bundespräsidenten oder Bundeskanzler aufzählen soll, kommt man auch 61 Jahre nach Gründung unserer Republik immer noch mit neun beziehungsweise acht Fingern hin. Eine ziemlich gute Quote. Italien hat in der Zwischenzeit circa 212 Staatspräsidenten verbraten und dafür 270 mal gewählt. Aber das ist eine Schätzung. Wir sind hier also ein Ausbund von Stabilität und das ist, das wissen vor allem unsere Großeltern einzuordnen, eine nie zu gering zu schätzende Eigenschaft eines Staates. Aber was wären andere schöne Eigenschaften für das politische Systems eines Staates? Könnte nicht zum Beispiel geistige Beweglichkeit dazu gehören?

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Tschüss, Horst! Die FDP hat sich nach der Wahl in NRW unter der Führung von Guido Mastermind Westerwelle auf der Toilette einsperren müssen und nix sagen dürfen. Von wegen Ampelkoalition oder so. Jetzt scheinen Sie aufzutauen, weil sie merken, dass man mit Wahlergebnissen einfach auch was anfangen muss. Dass man im Schädel beweglich bleiben sollte. In der Nationalmannschaft haben sie das auch gemerkt. Ballack ist weg und endlich darf sich die Nationalmannschaft früher jünger und hübscher machen. Ist das nicht auch irgendwie gut? Und die Rücktritte der drei K's. Man hat schon den dringenden Verdacht, dass es Margot Käßmann gerade ziemlich dufte geht (zumindest hat sie auf dem Kirchentag in München so gewirkt). Und Roland Koch wirkt auch nicht mehr so verkrampft und vielleicht kann man diese Wirkung demnächst auch dem Bundespräsident a.D. zusprechen. Sollten wir ein bißchen mehr über Austausch und weniger über "bis zum Ende der Legislaturperiode" reden? Ist ja nicht nur für die Ausgetauschten vielleicht ganz gut. Ist ja auch für die gut, die nachkommen wollen. Mit neuen Ideen. Mit mehr Dings, ähm: Schwung!

Text: peter-wagner - Foto: dpa

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