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Wieder rollen die Castor-Behälter Richtung Gorleben. Wieder demonstrieren tausende Bürger gegen die Transporte und versuchen sie aufzuhalten, in dem sie sich an Gleise ketten oder von Brücken abseilen. Wieder versuchen Tausende von Polizisten dafür zu sorgen, dass die Behälter doch ihr Ziel erreichen. Und wieder drehen sich die Topmeldungen fast aller Leitmedien um die Ereignisse in Gorleben. Betrachtet man die Bilder von den Protesten, könnte man denken, das Land kehre in die Siebziger und Achtziger Jahre zurück, in denen es noch öfter hieß: Bürger gegen Staat. Die Grünen fühlen sich an ihre Zeit als Protestpartei zurückerinnert, die Anti-AKW-Bewegung erlebt eine Renaissance. Wir sind heute in der Redaktion auf einen, wie wir finden, brillanten Artikel gestoßen, der im Jahr 2003 in der Zeit erschienen ist. In Die Legende vom Salzstock führt uns der Schriftsteller Andreas Maier sehr humorvoll vor Augen, wie wenig wir über die Transporte wissen. Wir empfehlen die Lektüre für alle diejenigen, die wie wir nur über Castor-Gorleben-Halbbildung verfügen.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Die Essenz des Artikels aber hier in Kurzform: Der Müll landet nicht, also nicht, in einem Salzstock. Zumindest noch nicht. Er lagert vorläufig in einem Zwischenlager, also keinem Endlager, an der Erdoberfläche. Die Bilder von gelben Fässern, die in einem Salzstock vor sich hin gammeln, stammen vom Endlager Asse II. Das ist aber woanders. Diese Fakten sprechen alle ganz und gar nicht für die Transporte. Trotzdem ist es manchmal äh, peinlich, oder sagen wir erschreckend, wie wenig man weiß, obwohl man in einem medialen Dauerfeuer steckt. Hast du das alles gewusst? Wann hast du zum letzten Mal etwas nicht gewusst, was peinlich war? Und wie hast du reagiert?

Text: jetzt-redaktion - Foto: ddp

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