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Der Tagesticker - Wann sollte man von daheim ausziehen?

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Ich bin sofort nach dem Abitur ausgezogen und ich habe mich lange davor auf diesen Tag gefreut. Klar, ich hatte Glück: Genau zwei Monate nach der letzten Prüfung wurde die kleine Stadtwohnung meines Onkels frei. Sie war für Münchner Verhältnisse sehr billig und meine Eltern haben mich mit ein bisschen Extrageld unterstützt. Auszuziehen war keine Notwendigkeit – daheim war genug Platz und ich lebte mit meinen Eltern auch nicht in einen Dauerkrieg. Zur Not hätte ich es bestimmt noch ein oder zwei Jahre auf dem Land ausgehalten. Trotzdem fühlte sich die erste eigene Wohnung wie ein richtiger und zeitgemäßer Schritt an. Deswegen kann ich es bis heute nur schwer verstehen, wenn Leute mit Mitte 20 noch immer daheim wohnen. Klar, man spart sich einen Haufen Geld, hat immer einen vollen Kühlschrank und gebügelte Wäsche. Nur will man das? Übrigens ziehen Frauen früher aus als Männer: 2004 lebten noch knapp die Hälfte der 24-jährigen Männer noch daheim. Gleichzeitig lebten bereits über die Hälfte der 22-jährigen Frauen alleine oder in einer WG. Wann findest Du, sollte man von daheim ausziehen? Wann ist man definitiv ein Nesthocker?

Text: maria-freilich - Foto: dpa

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