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Der Traum-Anzug

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Seit ein paar Tagen ist bekannt, dass das amerikanische Militär an „Talos“ arbeitet. Der Spezialanzug soll Soldaten im Kampf unterstützen und ihnen Kräfte verleihen, die man sonst nur aus Comics kennt. Zusammen mit dem MIT wird nun der „Tactical Assault Light Operator Suit“ entwickelt und lässt Superhelden-Fantasien war werden – vielleicht.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert



Denn dass der Anzug wirklich im Sommer 2014 in die Produktion geht, bezweifeln viele Experten. Er soll einfach zu viel können: absolute Sicherheit vor Geschossen fast jeder Art. Ein energiebetriebenes Außenskelett (zufälligerweise Hulc genannt?) für den Transport schwerer Lasten in unwegsamen Gelände. Hochentwickelte Abhör- und Spähtechnologie. Ein eigenes Computersystem, gegen Friendly Fire, das gleichzeitig individuelle Denkstrukturen des Soldaten aufnimmt, verarbeitet und unterstützt. Und ein eigenes Generatoren-Akku-System. Außerdem soll es ein Mittel geben, das im Falle einer inneren Verletzung direkt in den Soldaten gespritzt wird, dort aushärtet und später operativ entfernt werden kann.

Das alles klingt, als hätten die Wissenschaftler einen tiefen Schluck aus dem Ideenpool des "Iron Man"-Alter Egos Tony Starks genommen. Aber offenbar reicht ihnen das als Inspiration noch nicht. Die US-Army ruft  jetzt dazu auf, weitere Ideen zu schicken - und richtet sich damit nicht nur an Wissenschaftler, nein, sie will auch noch Ideen aus der Bevölkerung - egal wie realitätsnah oder -fern sie sind.

Da machen wir doch gerne mit. Ich persönlich bin stark für Unsichtbarkeit und Lautlosigkeit. Natürlich sollte  der Anzug elektronische Signale aussenden, die alle Feinde einschläfert – verletzt werden sollte dabei aber bitte niemand. Und ohne Teleporter geht so ein Anzug auch gar nicht!
Oder vielleicht sollte man all die Technologie besser in etwas Sinnvolles, weil weniger Kriegerisches stecken: in einen Freizeitanzug. Einen, der mich pünktlich weckt, mit dem ich zur Arbeit und in die Uni fliegen kann und der mich früh morgens nach dem Feiern ins Bett bringt und mir schon mal vorsorglich Aspirin in den Kreislauf schummelt.

Was würdest du den Amerikanern für ihren Anzug raten? Soll er Kanonen abfeuern oder sich doch lieber in den Boden bohren, um sich dort zu verstecken? Und wie würde dein ganz privater „Talos“ für den Alltag aussehen?

Text: johannes-drosdowski - Illustration: Yinfinity

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