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Die Revolution trägt safran

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Als sie anfingen, trug der Protest safran. Es waren allein Mönche, die gegen die Militärjunta von Birma protestierten, in ihren traditionellen Gewändern, und so wurde die alte Farbe der buddhistischen Mönche zur Farbe des Widerstands. Die Protestbewegung gegen die Militärs bekam den Namen "Safran-Revolution". Am Sonntag dann kamen buddhistische Nonnen hinzu, sie gaben dem Protest eine weitere Farbe - Rosa. Diese Farbe haben die Tücher, mit denen sich die Nonnen verhüllen. Jetzt hatte der Widerstand zwei Farben. Jetzt, so melden die Nachrichtenagenturen, ist eine dritte Farbe hinzugekommen - Weiß. Wie die Farbe ganz gewöhnlicher, normaler Hemden, wie sie überall in der Welt, aber auch von zivilen, nicht an den buddhistischen Klerus gebundenen Oppositionellen in Birma getragen werden.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Der Protest trägt safran und weiß: Ein Demonstrationszug in Birma Foto: dpa Die Frage ist nun: Reichen diese drei Farben des Protestes aus, um die Militärjunta zu Zugeständnissen zu zwingen, oder gar zur Abdankung? Braucht es weitere Farben? Und warum ist das eigentlich so, dass Protest meistens Farben annimmt - manchmal das Rot des Kommunismus, oder das Schwarz der Anarchie, oder das Weiß der Kirche, oder die Regenbogenfarben der Homosexuellen?

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