Süddeutsche Zeitung

Unsere Kernprodukte

Im Fokus

Partnerangebote

Möchten Sie in unseren Produkten und Services Anzeigen inserieren oder verwalten?

Anzeige inserieren

Möchten Sie unsere Texte nach­drucken, ver­vielfältigen oder öffent­lich zugänglich machen?

Nutzungsrechte erwerben

Einmal und nie wieder

Teile diesen Beitrag mit Anderen:

Vor zwei Wochen stand ich am Rande eines Vulkans auf einer Insel im Südpazifik. Genauer: Am Rande eines aktiven Vulkans. Man konnte direkt in den circa 80 Meter entfernten Krater schauen, aus dem der Vulkan alle zwei Minuten ein bisschen und alle zehn Minuten eine Familienpackung Lava hustete. Die Lavabrocken wurden ungefähr 60 Meter in die Luft geschleudert, die Erde unter meinen Füßen bebte, es rummste und knallte, bei besonders heftigen Eruptionen konnte man die Druckwelle aus dem Krater schießen sehen. Das Ganze war das beeindruckendste Naturschauspiel, das ich bisher in meinem Leben gesehen habe.  

Und es wird das einzige Mal bleiben, dass ich einen derart aktiven Vulkan besteige.  

Default Bild

„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Mount Yasur und eine seiner wilderen Eruptionen an diesem Tag.

Einmal reicht. Ich habe gesehen, was ich sehen wollte. Und der Vulkan war so freundlich, keine Lava über den Kraterrand und zum Beispiel durch meinen Bauch zu schießen. Ich möchte ihn (oder seine Genossen) nicht unnötig herausfordern.  

Default Bild

„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert



Wenn man drüber nachdenkt, gibt es viele Dinge, die Menschen nur einmal in ihrem Leben tun, und dann beschließen, es fortan bleiben zu lassen. Ein Bungeesprung ist für viele ein „Einmal und nie wieder“-Ding. Andere gehen nie mehr chinesisch essen, weil sie einmal einen Mordsdurchfall bekommen haben. Es gibt neugierige Menschen, die zum Beispiel unbedingt eine bestimmte Droge probieren wollen, um zu wissen, wie es sich anfühlt. Und dann gefällt sie ihnen so gut, dass sie vernünftigerweise sofort beschließen, für immer die Finger davon zu lassen.  

Hattest du auch schon solche Erlebnisse? Gibt es Dinge, die du einmal getan hast und nach deren Erledigung sofort wusstest, dass es keine Wiederkehr und keine Wiederholung gibt? Wenn ja, warum? Aus Angst, Ekel oder Selbstschutz? Um die Einzigartigkeit des Moments zu bewahren?

Text: christian-helten - Foto: Bernd Vonau / photocase.com

  • teilen
  • schließen