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Frauenquote - freiwillig, gesetzlich oder gar nicht?

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Frauen in Führungspositionen, das ist und bleibt ein Thema in der deutschen Politik. Am heutigen Montag kommen die Vorstände der deutschen DAX-Unternehmen und die Bundesminister Schröder, von der Leyen, Rösler und Leutheusser-Schnarrenberger zu einem Spitzentreffen zusammen, um über genau dieses Thema zu sprechen. Das Ergebnis ist offen, der Ansichten sind viele.

Bereits Anfang des Jahres hatte Arbeitsministerin Ursula von der Leyen sich für eine gesetzliche Frauenquote von 30 Prozent in Aufsichtsräten und Vorständen ausgesprochen, Kanzlerin Angela Merkel hatte diese aber strikt abgelehnt. In der nun anstehenden nächsten Runde bleibt von der Leyen bei ihrer Forderung, während ihre Nachfolgerin im Familienministerium, Kristina Schröder, ihr Modell der sogenannten „Flexi-Quote" durchsetzen möchte: Ebenfalls eine gesetzliche Regelung, die den Unternehmen aber keine feste Quote vorschreibt, sondern sie verpflichtet, sich eine eigene zu setzen sowie einen Zeitrahmen, in dem diese erfüllt werden soll. Zudem sollen alle börsennotierten und mitbestimmten Unternehmen, die dieses Gesetz beträfe, jährlich die Anzahl von Männern und Frauen in den Spitzenposten und die angestrebte Verteilung bei der nächsten Neubesetzung veröffentlichen. Bei Verstößen gegen die gesetzliche Vorschrift drohten den Unternehmen dann Bußgelder von bis zu 25.000 Euro.
Der Wirtschaftsminister und die Justizministerin hingegen lehnen eine gesetzliche Regelung gänzlich ab und bauen weiterhin auf die schon seit zehn Jahren bestehende freiwillige Selbstverpflichtung der Wirtschaft. Was die Großkonzerne selbst angeht, haben die sich kurz vor dem Treffen anscheinend kaum bewegt und keine konkreten Ziele oder Zeitpläne vorgelegt.

Was ist deine Meinung zur Diskussion über die Frauenquote? Hältst du sie für Unsinn? Bist du für Freiwilligkeit? Wünschst du dir eine gesetzliche Regelung? Wenn ja, was hältst du für sinnvoll: von der Leyens 30-Prozent-Quote, Schröders „Flexi-Quote"– oder ein ganz anderes Modell? 

Text: nadja-schlueter - Foto: dpa

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