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Gehen Frauen anders fremd als Männer?

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Eine gute Freundin wuchs auf mit großem Haus, drei Geschwistern, einem Hund und verheirateten Eltern. Eine perfekte Familie, könnte man meinen. Was man nicht sah: Der Vater betrügt ihre Mutter seit 20 Jahren mit wechselnden Affären. Alle, auch ihre Mutter, wissen davon, doch sie haben sich mit der Situation arrangiert. Die Mutter fand sich mit ihrem Unglück ab, betrog den Vater ihrerseits aber nicht. Vor zwei Wochen aber passierte etwas Eigenartiges, das nach einem Rosamunde-Pilcher-Film klingt: Zufällig trifft die Mutter einen Mann wieder, mit dem sie vor 38 Jahren zusammen war. Sie sehen sich, fassen sich an der Hand und beiden ist in diesem Moment klar: Sie wollen den Rest ihres Lebens miteinander verbringen. Jetzt möchte die Mutter sich scheiden lassen und mit dem neuen Mann ein neues Leben in einer anderen Stadt anfangen. Die Kinder sind geschockt und fragen sich: Warum kann ihre Mutter – wenn es denn schon sein muss – nicht genauso fremdgehen wie ihr Vater? Der ist zwar moralisch wohl der größere Arsch, schmeißt aber immerhin nicht sofort alles hin. Das Ganze entspricht dem gängigen Klischee, wonach Männern eher an sexuellen Abenteuern interessiert sind, Frauen mit Haut und Haaren fremdgehen. Allerdings gehören die beiden auch einer ganz anderen Generation mit anderen Rollenbildern an. Was meinst du: Gehen Frauen anders fremd als Männer?

Text: jetzt-redaktion - Foto: dpa

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