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Klimawandel – Schnee von gestern?

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Seit Montag verhandeln Wissenschaftler und Delegierte der UN über den Inhalt und Wortlaut des Welt-Klimareports. Es wird noch an Formulierungen geschraubt und gedreht. Alle wollen ein Wörtchen mitreden an der endgültigen Fassung und dabei werden, wie Spiegel-Online berichtet, die beteiligten Wissenschaftler von den Lobbyisten der Industrie und Regierungen der Industrienationen unter Druck gesetzt. Ziel des mittlerweile fünften UN-Klimareports ist es, das Wissen über globale Klimaveränderungen zusammen zu fassen, offen zu legen und die notwendigen politischen Schlüsse daraus zu ziehen. Bis Freitag sollen die Verhandlungen abgeschlossen sein und das bis dahin erstellte Dokument soll die Grundlage der weltweiten Umwelt- und Energiepolitik sein.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Wissenschaftler führen die großen Dürren unserer Zeit auf den Klimawandel zurück. Industrie-Lobbyisten halten dagegen.

Doch davon, wie es entsteht, bekommt die Öffentlichkeit kaum etwas mit. Klimadaten werden streng vertraulich behandelt und selbst die Zahlen, die letztlich verbreitet werden, sind umstritten. Industrie-Lobbyisten sagen, dass die globale Erwärmung und ihre Konsequenzen völlig überschätzt werden. Und die Forscher, die dennoch von verheerenden Konsequenzen ausgehen? Die finden zur Zeit wenig Gehör, denn innerhalb der vergangenen Jahre kam es nicht zu der prophezeiten Erwärmung. In der Bevölkerung sorgt das für Unsicherheit: Wer hat denn nun Recht? Wie schlimm sind die Folgen des Klimawandels wirklich?   

Noch vor ein paar Jahren war die mediale Aufmerksamkeit für den Klimawandel groß. Es gab eine Menge Schlagzeilen und Horromeldungen und nicht zu vergessen: Al Gore und sein aufrüttelndes Werk „An Inconvenient Truth". Umso verwunderlicher, dass in den vergangenen Jahre und Monaten immer weniger folgte.Es ist deutlich stiller geworden um den Klimawandel, seine Folgen und mögliche Lösungsansätze. Aber liegt das nun daran, dass viele Menschen sich wieder sicherer fühlen, weil die große Katastrophe bislang ausgeblieben ist? Oder haben Politiker und Bürger längst resigniert? Haben wir den Klimawandel möglicherweise einfach als unbequeme Wahrheit akzeptiert, aber versuchen gleichzeitig, ihn zu verdrängen?  

Wie sieht es bei dir aus? Hast du das Gefühl, mediale Schreckensmeldungen rund um den Klimawandel werden durch andere Themen verdrängt? Beschäftigt dich die globale Erwärmung weiterhin? Und vor allem: Denkst du, an der weltweiten Erwärmung des Klimas lässt sich noch etwas ändern oder hast du bereits resigniert?

Text: lisa-freudlsperger - Foto: dpa

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