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"Leider mies." Der Ticker zur Macht von Online-Bewertungen

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Meldung aus dem Feuilleton der Süddeutschen Zeitung vom 26. April: Der renommierte britische Historiker und Russland-Experte Orlando Figes hat zugegeben, Bücher von Fachkollegen in anonymen Online-Rezensionen verrissen zu haben. Vergangene Woche noch hatte Figes erklärt, diverse harsche Kritiken, die unter dem Pseudonym "Historian" auf der Amazon-Website aufgetaucht und zu seinem Computer zurückverfolgt worden waren, stammten von seiner Frau (SZ vom 20.4.). Nun hat sich Figes in der Daily Mail zur Abfassung der Verrisse bekannt und "rückhaltlos" dafür entschuldigt: "Ich schäme mich für mein Verhalten und verstehe selbst nicht, warum ich gehandelt habe, wie ich es tat", so Figes. Seine Frau, bei der er sich ebenfalls entschuldigte, habe sich "aus Sorge um seine Gesundheit" schützend vor ihn gestellt. Er habe nun erkannt, "dass einige der Besprechungen kleingeistig und kleinlich waren, aber sie sollten niemandem schaden." Figes hatte bei Amazon Werke seiner Kollegen Rachel Polonsky und Robert Service als "prätentiös" und "sehr schlecht geschrieben" bezeichnet. Figes hat sich bis auf weiteres von seinem Arbeitgeber, dem Londoner Birkbeck College, krankschreiben lassen. ALEXANDER MENDEN ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Das Internet bringt also auch vernunftbegabte Menschen dazu, unschöne Charakterzüge auszuleben. Wie findest und nutzt du die Möglichkeiten, überall anonym beurteilen, kritisieren und anschwärzen zu können? Hast du schon mal zu einem Produkt oder Buch eine Bewertung geschrieben? Wie sehr beeinflussen die Bewertungen - zum Beispiel auf amazon.de - deine Kaufentscheidung?

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