Mit dieser Anekdote aus dem Twitter-Leben der Rosanne Cash (sowie mit zwei weiteren, in denen es um Tweets zu einer schon mehrfach getragenen Hose oder allzu schmeichelhaften Überredungskünste ihres Mannes geht) beginnt ein Artikel der New York Times, der sich mit dem Konfliktpotential des online-Paarseins beschäftigt. Die Ansichten, wie viel aus dem zweisamen Privatleben man im Internet preisgeben sollte, gehen bei Partnern mitunter weit auseinander. Ob bei Twitter, bei Facebook, auf dem privaten (vielleicht sogar gemeinsamen Blog) oder hier auf jetzt.de, ein Kommentar zu dem, was der Partner macht und wie er ist, kann ganz schön nach hinten losgehen, weil der andere sich ausgestellt und belächelt fühlen könnte. Manche Paare, so die New York Times, führen darum einfach Regeln für den online-Bereich ihrer Beziehung ein. Zum Beispiel keine Fotos hochzuladen, auf denen sie sich küssen, oder keine Kommentare über den anderen zu schreiben, ohne das vorher mit ihm abzuklären. George Stephanopoulos, ehemaliger Mitarbeiter im Weißen Haus unter Bill Clinton und derzeit Moderator für "Good Morning, America", hat seinen eigenen, sehr pragmatischen Umgang mit der Problematik gefunden: Was die Kurznachrichten angeht, die seine Frau, die Komikerin Alexandra Wentworth, an ihre über 42.000 Twitter-Follower sendet, hält er sich an die Regel "don't ask, don't read".
Hattest du schon mal Streit, weil dein Partner/deine Partnerin ohne dein Wissen etwas über dich im Internet geschrieben oder ein Foto von dir hochgeladen hat? Oder hast du selbst das schon mal getan und danach hing der Haussegen schief? Gibt es in deiner Beziehung online-Regeln? Und hältst du solche Regeln für sinnvoll?
Text: nadja-schlueter - Illustration: Torben Schnieber