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Metzgerei Zuckerberg

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Anfang Mai postete Marc Zuckerberg auf seiner Facebook-Page eine ominöse Statusmeldung: "Eben habe ich ein Schwein und ein Schaf geschlachtet." Zuckerberg, ein irrer Hackebeil-Harry? Nein, ganz so ist es nicht.

In einem kürzlich veröffentlichten Interview in CNN Money, gab der Self-made Internet-Milliardär die Auflösung: Er werde künftig nur noch Fleisch von Tieren essen, die er eigenhändig geschlachtet hat. Grund: Jedes Jahr setzte sich Zuckerberg ein neues Ziel. 2011 sei das Jahr, in dem er sich mit nachhaltiger Landwirtschaft und Tierhaltung beschäftigen wolle.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert



Schon in den Jahren zuvor, habe er sich die guten Vorsätze gesetzt, Chinesisch zu lernen oder jeden Tag mit Krawatte ins Büro zu kommen. Den Anstoss zum Schlachten gab ein befreundeter Start-Up-Gründer aus dem Silicon Valley. Dieser habe ihn zu einheimischen Metzgern in die Lehre geschickt, wo ihm auch beigebracht wurde, wie man Tieren die Kehle durchschneidet.

“Ich glaube viele Leute vergessen, dass ein lebendiges Wesen für das, was Du gerade isst sein Leben geben musste” sagte er, “mein Ziel ist es, dies nicht zu vergessen und dafür dankbar zu sein”. Seitdem esse er viel seltener Fleisch und ernähre sich bewusster.

Ideen aus dem Silicon Valley gelten gemeinhin als besonders clever. Die jungen IT-Mogule haben in gewisser Weise auch eine Art Vorbildfunktion inne; man setzt mittlerweile in sie die Erwartung, sich neben Ihrem Tagesgeschäft auch um die großen Probleme der Menschheit zu kümmern. Eins davon ist sicherlich eine humane Tierhaltung.

Wird es künftig Städtern in Metzgereien als Service angeboten, eine Tour zum Schlachtbetrieb zu unternehmen? Wie bewusst ernährst du dich? Wie sehr interessiert dich dein Steak? Was hast du mal selber geschlachtet? Könntest du das? Oder alles Wurst?

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