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Rabimmel, Rabammel, Rabumm – der Kindheits-Ticker.

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Als ich heute früh vor die Tür trete, scheint die Sonne, der Himmel ist blau und das Schönste: von oben segeln hunderte, ach was, tausende von goldenen Blättern, die sich gemächlich vor mir auf die Straße legen. Wunderschön. Da kommt es über mich: Ich will mich hineinwerfen in einen von der städtischen Straßenreinigung abgeschobenen Laubhaufen, die Blätter in die Luft wirbeln und lauthals: „Der Herbst ist da!“ singen. Dann in gelben Gummistiefeln durch Pfützen springen, tonnenweise Kastanien sammeln, lustige Tierchen basteln. Außerdem natürlich Drachen steigen lassen und abends dann endlich, endlich wieder einmal Laterne laufen gehen. Und wieder lauthals singen: „Rabimmel-Rabammel-Rabumm-Bumm-Bumm“.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Ja. Das wäre schön. Aber wie sähe denn das aus. Und was würden die Anderen denken. Bin ja doch keine fünf mehr. Die Kindheit ist vorbei, und das ist auch gut so. Lang genug dämliche Lieder gesungen und hässliche Kastanientiere gebastelt, die sowieso am nächsten Tag schrumpelig waren. Aber ein bisschen schade ist es ja doch. Und manchmal möchte man gern wieder klein sein. Klein und unglaublich naiv. Und sich in Laubhaufen wälzen. Hemmungslos. Geht es dir ähnlich? Vermisst du das Kind-Sein und seine Vorzüge manchmal? Was würdest du gern mal wieder kindisches tun? Oder tust du es etwa noch immer?

Text: christiane-lutz - Bild: dpa

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