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Rumpelstilzchen und Oberchiller

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Ich bin ein ziemlich ruhiger Typ. Manchmal ist das gut, ich bleibe auch in haarigen Situationen sehr gelassen. Manchmal ist das aber auch verdammt langweilig. Es fällt mir schwer, mich über irgendetwas richtig aufzuregen. Das letzte Mal, dass ich vor Wut jemand angeschrien habe – daran kann ich mich nicht erinnern. Es muss auf jeden Fall Jahre her sein. Wenn mich jemand anschreit, muss ich außerdem meistens lachen (was die Wut des Gegenübers natürlich nicht besänftigt, sondern nur noch mehr anstachelt).

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Klaus Kinski als Aguirre, der Zorn Gottes Das klingt jetzt vielleicht alles ganz sympathisch, aber ganz ehrlich – manchmal wäre ich gerne selbst impulsiver. Manchmal möchte ich meinen Freund anschreien, wie eine südländische Furie mit viel Temperament und so. Aber jedes Mal, wenn wir uns streiten, sage ich ganz nüchtern meine Argumente und überlege mir dann, was wir beide tun können, damit das nicht mehr passiert. Klingt vorbildlich, aber ich finde ich mich genauso langweilig wie eine Geigen spielende Einser-Schülerin. Die ist auch vorbildlich, aber eben langweilig. Manchmal würde ich gerne Geschirr an die Wand werfen, herum schreien und sonst irgendwie ausflippen. Aber wenn ich das bewusst mache, ohne es wirklich zu wollen, ist das ja noch blöder. Oder? Wie ist das bei dir? Wann regst du dich richtig auf?

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