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Sound-Nostalgie!

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Wenn man auf dem Smartphone die App Hipstamatic verwendet und auf den Auslöser drückt, um ein Foto aufzunehmen, ertönt das Geräusch, das eine alte Analogkamera in diesem Moment gemacht hätte. Die visuelle Retro-Liebe, die den Erfolg der App ausmacht, wird auch akustisch unterstützt. Es gibt viele weitere Beispiele, in denen neue Technikanwendungen mit Geräuschen ihrer analogen Vorgänger ausgestattet werden, zum Beispiel iPhone-Klingeltöne, die alte Telefone imitieren.  

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Rrrrrrrrriiiing!

Diese alten Geräusche leben so auch in technisch modernisierten Zeiten weiter. Anderen Klängen muss man eine dunkle Zukunft prophezeien. Sie werden mit dem Verschwinden der Geräte, die sie erzeugen, wohl selbst das Zeitliche segnen. Das Fiepen eines Modems ist so ein Klang, ebenso das Geräusch, das ein VHS-Videorekorder macht, wenn man ihm befiehlt, die Kassette auszuwerfen. Beide Geräte benutzt kaum noch jemand, ihre akustischen Nebenprodukte sind kaum noch zu hören.

Ein paar Studenten aus den USA möchten diese vom Aussterben bedrohten Klänge retten – mit einem Online-Projekt, das sie „Museum of endangered sounds“ nennen. Dort sammeln sie Geräusche technischer Alltagsgegenstände, die es nicht mehr oder kaum noch in der Realität zu hören gibt: den Anschlag einer Schreibmaschine, die Wählscheibe eines Telefons, den Start-Klang eines Windows-95-Rechners.  

Wir wollen jetzt einmal mitspielen bei dieser Sound-Nostalgie. Welche verlorenen Geräusche fehlen dir? Und welche der technischen Klänge, die heute deinen Alltag prägen, in 15 Jahren aber vielleicht längst ausrangiert sind, würdest du gerne für die Nachwelt retten? Das Skype-Startgeräusch? Das „Pflack, pflack, pflack“ deines Apple-Rechners, wenn du die Lautstärke-Tasten drückst? Her mit deinen Archivierungsvorschlägen!

Text: christian-helten - Foto: Marquis de Valmont / photocase.com

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