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Tagesticker: Dürfen dir andere in deine Essgewohnheiten reden ?

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Die schiere Existenz des Menschen könnte man schon als Umweltzerstörung und Naturvergewaltigung bezeichnen. Weil vieles was funktioniert kommt ja aus dem Gleichgewicht, wenn was anderes dazu kommt. Kommt also der Mensch zur Welt, geht schon was scheps. Will man nun die Natur wieder in den Einklang bringen, in dem wir sie dereinst gewesen zu sein glauben, müssen wir unser Handeln einschränken, uns anders benehmen. Aber wo beginnen? Professor Andreas Troge ist der Oberchef vom Umweltbundesamt in Dessau-Roßlau, das keine unwichtige Behörde ist. Wenn die Bundesregierung Gesetze für eine bessere Umwelt plant, fragt sie vorher in Dessau-Roßlau um wissenschaftlichen Rat. Jetzt hat die Berliner Zeitung Troges Rat gesucht und er hat ihn gegeben. Sein Haus hat errechnet, dass für 15 Prozent aller Treibhausgasemissionen in Deutschland die einheimische Landwirtschaft zuständig sei. Genauer gesagt ist die Fleischproduktion für die Umwelt nur wenig bekömmlich, weil Kühe pupsen und auch viel Gras wegfuttern, das sonst immer so nett das CO2 aus der Luft wegschnauft. Naja, und dann die ganzen Traktorfahrten zur Futtergewinnung und Hastenichgesehen. Und nun Troge: "Ich empfehle eine Rückkehr zum Sonntagsbraten und eine Orientierung an mediterranen Ernährungsgewohnheiten". Einmal die Woche Fleisch also, den Rest der Woche soll es Gemüse und Nudeln und Gazpacho und Fisch und Rohkost geben. So sinkt der Bedarf an Fleisch und die Produktion lässt nach und weniger Kühe pupsen.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Uch nee, nicht schon wieder Fleisch. Hm. Daran schließen wir mal drei Fragenkomplexe. Stichwort Rituale 1. Kennst du noch den Sonntagsbraten? Anders gefragt: Gibt es in deinem Leben Essensrituale? Brauchst du sie? Welche Rolle spielt Fleisch in deinem Speiseplan? Stichwort Speisenzusammenstellung 2. Was hältst du davon, wenn fremde Menschen in deinen Speiseplan reinplaudern? Stichwort Klima 3. Findest du, der Hebel "Fleischkonsum" ist groß genug, um dem Klima auf die Sprünge zu helfen?

Text: peter-wagner - Foto: ddp

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