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Tagesticker: Wie findet man gute WG-Kollegen?

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Eine Bekannte hat in Freiburg eine Dreier-WG bezogen, kurz vor dem eben ablaufenden Wintersemester. Alles schien bestens. Der bereits dort wohnende Junge bot beim ersten Kennenlernen Kuchen, sein auch dort wohnender Kollege war ein bisschen still aber schien bekömmlich. Die Drei einigten sich und die Bekannte zog ein. Der Stille tauchte selten auf. Das Studium ging gegen sein Ende und er schrieb seine Schlussarbeit in der Nähe seiner Freundin in Hessen. Er kam nur alle drei Wochen zum Treff mit dem Professor und Freunden. So wohnten die Bekannte und der Kuchenjunge in einer Zweier-WG und die entpuppte sich als kleine Vorhölle. Keine WG-Malaise fehlte: Hinweisende Zettel auf der Anrichte, Gemaule über nur drei Teller, die nach der Abendmahlzeit neben der Spüle stehen blieben und eine dauerhafte Blockade des kleinen gemeinsam geteilten Wohnzimmers. Dort rauchte er (was er sich als Recht des Ersteingezogenen auch nicht ausreden ließ), dort lernte er, dort schlief er sogar manchmal. Und dann noch: Heiteres Mitfuttern aller Fressalien, die Bekannte wurde fast wahnsinnig und begann, sich im Zimmer zu verstecken. Gute Zureden fruchteten nicht. Eben ist sie ausgezogen.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Ah! Die waren beide mal in der Fernseh-WG. Big Brother. 2000. Man, ist das lang her. Kann man sowas verhindern? Ist das ein schlimmer Einzelfall, in dem sich einer verstellt hat und dann wieder seinen kompletten Dumpfcharakter hat durchbrechen lassen? Hast du sowas schon mal erlebt? Gibt es eine goldene Regel für die Zusammensetzung von Wohngemeinschaften, mit der man solche Trauerzeiten verhindern kann?

Text: yvonne-gamringer - Foto: ap

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