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Und dann bin ich weg! Der Ausreißer-Ticker

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"Vater, Mutter, ich wollte, dass ihr es von mir erfahrt: ich ziehe zu meinem besten Freund." Als meine kleine Cousine mit vier Jahren für immer von zuhause weg wollte, packte ihr die Mutter sogar einen Koffer und legte vorsorglich den Kinderausweis dazu. Sie kam dann nur bis zum Ende des Grundstücks, bevor sie es sich anders überlegte und doch noch ein paar Jahre im Elternhaus wohnen blieb. Spätestens wenn wir die Faust der Pubertät im Nacken spüren, drohen wir bisweilen mehrmals täglich, für immer weg zu gehen. Mit dem rostigen Bus (den wir uns erst noch besorgen müssen und – ach! – den Führerschein müssen wir auch noch bestehen) in die Abendsonne fahren und nie, nie wieder zurückzukehren ins elterliche Tyrannenhaus. Aber ernst machen die wenigsten. Weil sie es nicht müssen. Wie war das bei dir? Bist du schon mal von zuhause abgehauen? Oder hast du als Kind ausgefeilte Fluchtpläne geschmiedet, die du dann doch nie in die Tat umgesetzt hast?

Text: christina-waechter - Bild: dpa

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