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"Und was machst du da so?"

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„Und was machst du da so?", fragen Menschen, die etwas ganz anderes arbeiten als man selbst, wenn man mit ihnen über das Studium und den Job spricht. „Lesen" war meine pragmatische Antwort auf die Frage, was ich im Komparatistik-Studium denn so mache. „Schreiben" antworte ich nun, wenn man mich fragt, was ich in meinem Job tue. Es genauer zu erklären ermüdet mich, mal ganz davon abgesehen, dass mein Job ja auch nicht so besonders schwer zu verstehen ist.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert



Doch manche Berufe sind nicht leicht in Worte zu fassen, die auch jemand ohne Ahnung vom Fach versteht. Obwohl ich selbst ungern erkläre, was ich mache, frage ich oft Menschen mit mir fremden Berufen oder in mir fremden Studiengängen, was in ihrem Fachgebiet passiert und was ihre Hauptaufgaben sind. Nicht selten fallen dabei Fachbegriffe, die ich nicht kenne, oder die Beschreibungen sind so abstrakt, dass vor meinem geistigen Auge kein greifbares Bild entsteht, das mein Gegenüber beim Verrichten seiner Arbeit zeigt. Eigentlich, denke ich dann immer, müsste jeder einen Text formulieren, in dem seine Tätigkeit im Stil der „Sendung mit der Maus" erklärt wird und den er immer dann abspulen kann, wenn ihm mal wieder jemand mit großen Augen gegenübersitzt und total gerne verstehen will, für was genau der andere eigentlich bezahlt wird oder was er den ganzen Tag lang erforscht und untersucht und wie er das macht.

Wie erklärst du anderen, was du arbeitest oder studierst? Ist es einfach oder schwer? Und kennst du jemanden, der einen Job hat, den du bis heute nicht verstanden hast? 

Text: nadja-schlueter - Foto: dpa

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