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Von treulosen Männern und erfolgreichen Frauen: Der Untreue-Ticker

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Also nochmal zum Mitschreiben: Laut einer Studie von der Jahrestagung der American Sociological Association in Georgia neigen Männer, die von ihrer Frau finanziell abhängig sind, zur Untreue. 1024 Männer und 1559 Frauen im Alter von 18 bis 28 Jahren wurden dazu befragt. Männer, die aus der Handtasche ihrer Frau leben, gehen fünf Mal mehr fremd als solche, die finanziell unabhängig sind. Grund dafür: Die Herrschaften sind unglücklich, frustriert und in ihrem männlichen Ego zutiefst gekränkt. Eine wichtige Frage lässt die Studie freilich offen: Wieso hat Frau in der gesamten Menschheitsgeschichte nie diesen Impuls verspürt? Vielleicht weil es für eine Frau "normal" ist, von dem Geld des Mannes abhängig zu sein? Fremdgehen, weil finanziell abhängig? Sie kennt eben ihre Rolle?

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Noch immer ein Anblick mit Seltenheitswert - die klassischen Geschlechterrollen prägen weiterhin unsere Gesellschaft. Letztlich müssten wir nun zu einem einzigen Schluss mit weniger rosigen Zukunftsaussichten kommen: Mann/Frau ist verdammt in seiner/ihrer Rolle. Soll heißen: Mann geht arbeiten, Frau kocht. Ansonsten gibt´s einen totalen Rollenverteilungs-System-Crash, bei dem der Herr frustriert betrügt und die Dame betrogen regiert. Aber wohin jetzt mit dieser gesellschaftlichen Entwicklung, in der Frau Bundeskanzler ist und Mann Vaterzeit macht? Ist das Männerherz tatsächlich so leicht in seinem Stolz gekränkt? Und die Frau: Wie sehr identifiziert sie sich noch mit ihrer ursprünglichen Rolle?

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