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War's das jetzt? Der Freunde-Ticker ab 30

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Freundschaften, da sind sich vermutlich 99,49 Prozent der Menschen einig, sind unwahrscheinlich wichtig. Wer sonst steht uns bei in Zeiten der Not und Beziehungskrisen? Mit wem können wir uns die Nächte um die Ohren schlagen? Und wem können wir all den Mist erzählen, den wir die Woche über erlebt haben? Aber je älter wir werden, desto schwerer fällt es, neue Freunde zu finden.
Das liegt gar nicht unbedingt nur an unserem unattraktiven Wesen, das wir im Laufe der Zeit ausgebildet haben. Sondern vor allem an der anderen Lebenssituation, in der wir uns nach dem Studium befinden: Auf einmal arbeiten wir richtig viel und regelmäßig, haben nur noch begrenzt Freizeit, die meisten befinden sich mit Ende Zwanzig, Anfang Dreißig schon in einer ernsten Beziehung, in die sie viel Zeit und Kraft investieren oder haben womöglich sogar Kinder, kurz: die Prioritäten verschieben sich eklatant.



Das ist prinzipiell gar nicht dumm, nur leider so ziemlich das Gegenteil von dem Setting, in dem man neue Freunde gewinnt. Die drei wichtigsten Umstände, die uns dabei helfen, Freundschaften zu schließen, sind nämlich räumliche Nähe, häufige, aber ungeplante Interaktionen und eine Situation, die dabei hilft, sein wahres Gesicht zu zeigen und sich einander anzuvertrauen. Mitte Juli schrieb der New York Times-Autor Alex Williams einen Text über das Thema und traf damit offensichtlich einen Nerv, denn kaum ein anderer Text wurde häufiger geklickt, kommentiert und versendet.

Offensichtlich ist auch bei Menschen jenseits der Hochschule der Wunsch nach Freunden groß. Und es stellt sich die Frage: War es das jetzt? Müssen wir mit den Freunden, die wir haben, von nun an sehr pfleglich umgehen, dass sie möglichst lange halten? Oder kommt da noch etwas? Ist deine Freundschaftsbiografie schon vollständig?


Text: christina-waechter - Foto: ticker_Bearr / photocase.com

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