Süddeutsche Zeitung

Unsere Kernprodukte

Im Fokus

Partnerangebote

Möchten Sie in unseren Produkten und Services Anzeigen inserieren oder verwalten?

Anzeige inserieren

Möchten Sie unsere Texte nach­drucken, ver­vielfältigen oder öffent­lich zugänglich machen?

Nutzungsrechte erwerben

Was hältst du von gefakten Twitteraccounts?

Teile diesen Beitrag mit Anderen:

Twitter ist praktisch, man erfährt dort viel Neues. Bis Mittwochvormittag dieser Woche dachten viele Leute, sie würden dort nun auch was Neues von Ilse Aigner, der Bundesverbraucherministerin erfahren. Die ist gerade in den USA und verhandelt dort unter anderem mit Facebook-Verantwortlichen über Datenschutzfragen. Gerade weil Aigner neulich mit großem Bohei ihren Facebook-Account löschte, wunderten sich manche über ihre Onlinepräsenz mit einem eigenen Twitteraccount. Die Rhein-Zeitung hatte über die twitternde Ministerin unter der Überschrift "Facebook-Verweigerin Aigner twittert jetzt" geschrieben. In dem Text behauptet unter anderem die stellvertretende Generalsekretärin der CSU, Dorothee Bär, dass der Account echt sei. Doch Zweifel blieben und ein Follower fragte beim Ministerium in Berlin nach und fand heraus: Nee, der Account ist falsch.

Default Bild

„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Neben Bär hatte auch die CDU-Politikerin Julia Klöckner die Echtheit des Aigner-Accounts bestätigt. Bei Aigner stand derweil zu lesen:

Default Bild

„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Dorothee Bär und Julia Klöckner entschuldigten sich, dass sie es wohl doch nicht so genau wussten:

Default Bild

„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Und dann kam Michael Umlandt ums Eck und behauptete, er und sein Kumpel seien wieder am Werk gewesen:

Default Bild

„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Michael Umlandt und Marco Bereth waren im April dieses Jahres aufgefallen, weil sie geraume Zeit einen ZDFOnline-Account gefaket hatten - und schließlich sogar vom ZDF angestellt wurden. (jetzt.de hat damals mit den beiden gesprochen.) Die Rhein-Zeitung stand ein paar Internetmomente lang als Depp da, korrigierte sich aber sehr flott und schrieb dann die Geschichte von der "Internetposse" um den vermeintlichen Aigner-Account. Ob man Umlandt und Bereth nun wirklich glauben soll, ist die Frage. Vielleicht sind sie gar nicht die wirklichen Faker und geben sich nur als solche aus?

Natürlich ist die Geschichte nur eine Randnotiz, eine kleine Begebenheit irgendwo im Internet. Man darf die Schultern zucken, man kann das heitere Account-Faken aber auch ärgerlich finden. Der Clou nach der Auflösung eines Fake-Accounts ist ja immer derselbe: Man zählt die Follower-Deppen durch, die drauf reingefallen waren.

Was hältst du von Fake-Accounts? Erheitern sie dich, wie zum Beispiel der vermeintliche Account von Michael Oenning, dem einstigen HSV-Trainer? (Der aber, anders als bei Aigner, als Satireaccount benannt ist.) Oder sagst du: Twitter ist mir so wichtig wie Hagebuttentee?

  • teilen
  • schließen