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Diese Woche ist Buchwoche! Montag bekam die Schriftstellerin Terézia Mora den Deutschen Buchpreis für ihren Roman „Das Ungeheuer“. Dienstagabend wurde die Frankfurter Buchmesse eröffnet, seit Mittwoch ist sie für Fachbesucher zugänglich, am Wochenende sind die Messetore dann für alle geöffnet. Im Rahmen der Messe wird auch wieder der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels verliehen, diesmal an die weißrussische Schriftstellerin Swetlana Alexijewitsch, sowie der Hotlist-Preis für das beste Buch aus einem unabhängigen Verlag. Und am Donnerstag wird der diesjährige Literaturnobelpreisträger bekanntgegeben. Lauter große Buch- und Leseereignisse also.  

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Viele Deutsche können nicht besonders gut lesen. Und du?

Da mitten hinein schießt eine weniger schöne Meldung, die aber auch etwas mit Lesen zu tun hat: Die Ergebnisse der PIACC-Studie, der „Pisa-Studie für Erwachsene“ der OECD, wurden veröffentlicht. Für diese Studie wurden 166.000 Menschen zwischen 16 und 65 Jahren aus 24 Industrienationen in vier verschiedenen Bereichen getestet: Lesekompetenz, Textverständnis, Mathematik und neue Technologien. In allen Bereichen schnitten die Deutschen mittelmäßig ab. In Sachen Lesekompetenz erreichten 17,5 Prozent sogar nur „Stufe 1“, was dem Leseniveau eines zehnjährigen Kindes entspricht. Insgesamt schnitten die Jüngeren besser ab als die Älteren: die erfolgreichste Gruppe waren die 25- bis 34-Jährigen, die schwächste die 55- bis 64-Jährigen. Im Schnitt am besten waren Japan und Finnland, teilweise mit einem Vorsprung vor Deutschland, der etwa der Lernleistung von fünf Schuljahren entspricht. Die letzten Plätze belegten Italien und Spanien.  

Dass die Lesekompetenz der Deutschen, beispielweise von Studenten, immer schlechter werde, das wird seit einiger Zeit immer wieder beklagt. Und auch die Pisa-Studie hat in diesem Bereich in den letzten Jahren immer wieder negative Ergebnisse hervorgebracht. Die Ursache dafür liegt, so die stärkste Theorie, in unserem Bildungssystem und seiner Chancenungerechtigkeit (auch dazu hat die PIACC-Studie Ergebnisse: In Deutschland hängt die Lesekompetenz besonders stark von der Herkunft ab). Klar ist wohl auch, dass man die Lesekompetenz am besten durch eines stärken kann: Lesen. Aber viele werden an Bücher oder Zeitungen gar nicht erst herangeführt, weder in der Schule noch Zuhause.  

Wie ist das bei dir? Wie sah deine „Lesesozialisation“ aus? Liest du gerne und was liest du hauptsächlich – Romane, Sachbücher, Nachrichten online oder in Tageszeitungen, deine Facebook-Timeline, Blogs, Magazine? Und wie schätzt du deine eigene Lesekompetenz ein: Bist du gut darin, Texte schnell zu erfassen und ihren Inhalt wiederzugeben?

Text: nadja-schlueter - Foto: dpa

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