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Was war dein größter Fehlverkauf?

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Irgendwo im Mittleren Westen hat ein Altmetallhändler in der vergangenen Woche einen klasse Kauf gemacht. Für schlappe 14.000 Dollar erwarb der Mann ein kleines Ei aus Gold. Das stellte sich nach einiger Recherche als eines der wenigen Fabergé-Eier heraus – wahnsinnig selten und mit adligem Background, mehrere Millionen wert. Super! Schöne Geschichte, könnte man meinen. Aber es ist auch eine wahre Tragödie. Denn irgendwo im Mittleren Westen, sitzt ein Mann – vielleicht hat er Schulden, Kinder oder große Träume – der ein Millionen-Ei auf dem Altmetallmarkt weggegeben hat und sich von der mickrigen Ausbeute wahrscheinlich einen gebrauchten Pick-Up holen wird.  

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Achtung! Der Hirsch könnte eine Holzschnitzerei aus dem 17. Jahrhundert sein.

Es ist eine Schattenseite der Konsumgesellschaft. Man will Raum schaffen für Neues, dafür muss das Alte weg. Weil es dabei oft schnell gehen soll, gibt man sich gerne mit weniger zufrieden, als man hätte kriegen können. In einem gewissen Rahmen nimmt man das gerne in Kauf. Was aber, wenn sich im Nachhinein rausstellt, dass Omas alte Geige eine Stradivari war oder in Muttis altem Golf auch schon der Papst zur Messe gefahren ist? Ein übereilter Verkauf kann zum Albtraum werden.  

Welchen Schatz hast du billig verhökert? Wo hast du Millionen verloren, weil du etwas dringend loswerden wolltest und den wahren Wert verkannt hast? Hast du Picasso-Kritzeleien als Postkarten verschickt oder eine Wunderlampe bei Ebay verramscht? Welcher Fehlverkauf raubt dir noch heute den Schlaf?

Text: piet-vanriesenbeck - Foto: FemmeCurieuse/photocase.com

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