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Welche Bundesministerien fehlen?

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Als jetzt eben die Karl-Theodor zu Guttenberg-Website gehackt wurde, dachte man einen Moment lang: Huch! Gibt es den Job? Ganz unwahrscheinlich wäre es in einem regulierungsfreudigen Land wie unserem ja nicht, dass auch der Kuchen einen Verantwortlichen hat. Aber das ist Kokolores: Einen Kuchenminister gibt es nicht. Dafür hier drei Vorschläge für Ministerien, die man stattdessen mal einrichten könnte:
 
1. Bundesgefühlsministerium
Darum braucht’s das: Ursprünglich war der Bundespräsident für Schmonz und Schmonzette zuständig. Er hält nämlich im Normalfall unbedeutende aber gefühlige Reden und wird dafür gelobt. Unter Christian Wulff ist die Position vakant geworden. Überhaupt, sagen wir den Satz doch nochmal: „Hat das Amt unter Wulff Schaden genommen.“
Die könnten das machen: Margot Käßmann, Horst Köhler
So würde sich das anhören: „Lassen Sie die Tränen zu.“  

2. Bundeswetterministerium
Darum braucht’s das: Der Mensch redet in erster Linie über das Wetter, in zweiter Linie auch. Zumal in diesen frostigen Zeiten. Nachdem Jörg Kachelmann vom Bildschirm verschwunden ist, ist die Rolle des Wettererklärers frei. Aber nirgends ist ein Maskottchen zu sehen, das uns verbindlich das Werden und die Folgen des Wetters nahebringen könnte. Schade! Kein anderer Mensch wäre populärer. Kein anderes Kabinettsmitglied hätte soviel Aufmerksamkeit. Alle Fernsehsender hätten neben den Symbolbildern und ihren eigenen verbrauchten Wettermenschen endlich ministrable Persönlichkeiten zum Durchinterviewen. Zudem: Wer den Job macht, kann nix falsch machen. Denn wer kann schon was fürs Wetter?
Der könnte das machen: Richard David Precht
So würde sich das anhören: „Heute stürmt’s. Sie sehen das an meinen nach hinten gebeugten Prinz Eisenherzhaaren.“  

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


Die zukünftigen Minister Deutschlands

3. Bundesfernsehministerium
Darum braucht’s das: Das Fernsehen ist in einer schweren Krise. Veranstaltungen wie „Die Goldene Kamera“ gehen nachweislich in die Knie, weil die mitwirkenden Moderatoren und Schauspieler, egal wie gut man sie brieft, bei Live-Übertragungen zuverlässig an die Grenze ihrer Schaffenskraft und ihrer Lustigkeit geraten. Übertragungen wie Wetten, dass..? haben die Grenze Ihrer Haltbarkeit überschritten, werden aber dennoch Monat für Monat wiederbelebt. Übertragungen wie Gottschalks tägliche Sendung werden sehenden Auges möglich gemacht. All das sind Gründe, sich offiziell ums Fernsehen zu kümmern.
Die könnten’s machen: Robert T-Online, Michael Stich
So würde sich das anhören: „Das Fernsehen ist eh bald tot, also kann auch ich mich drum kümmern.“  

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