Süddeutsche Zeitung

Unsere Kernprodukte

Im Fokus

Partnerangebote

Möchten Sie in unseren Produkten und Services Anzeigen inserieren oder verwalten?

Anzeige inserieren

Möchten Sie unsere Texte nach­drucken, ver­vielfältigen oder öffent­lich zugänglich machen?

Nutzungsrechte erwerben

Welche Leichtathletik-Disziplin ist dir am liebsten?

Teile diesen Beitrag mit Anderen:

Es ist gut, auf einer Schlauchboot fahrt auf der Isar einen Stabhochspringer dabei zu haben. Zwecks Sicherheit. Ein Stabhochspringer ist zwar kein Seemann, hilft also recht wenig beim richtigen Manövrieren durch Stromschnellen. Aber wenn man sich mal vermanövriert hat, das Schlauchboot in einer Kurve in einem Geäst-Wirrwarr stecken bleibt, ein Nicht-Stabhochspringer ins Wasser fällt und irgendwie zwischen Boot und Holz-Wirrwarr gerät, dann kann der Stabhochspringer mit seinem Stabhochspringerkörper ins Wasser springen, mit einem Arm das Boot befreien und mit dem anderen den Nicht-Sportler vor dem Ertrinken (oder zumindest kräftigen Verschlucken) retten.

Was ich sagen will: Ein Stabhochspringer ist überdurchschnittlich groß und kräftig. Andere Leichtathleten hätten in dieser Situation wenig geholfen. So ein Langstrecken-Grischperl zum Beispiel wäre einfach davongetrieben worden von der reißenden Isar. Ab Freitag, bei den olympischen Spielen in London, wird man wieder feststellen, dass Leichtathlet nicht gleich Leichtathlet ist. Und wenn man sich die Wettkämpfe im Fernsehen anschaut, wird man unweigerlich wieder an die Bundesjugendspiele und den sommerlichen Sportunterricht denken, wenn man die Halle verließ und auf einen nahe gelegenen Sportplatz mit Tartanbahn und Sandkiste ging. Bei den meisten von uns waren diese Ereignisse (außerhalb des Fernsehers) die engsten Kontakte zur Leichtathletik. Man musste dort alle möglichen Unterdisziplinen ausprobieren, und vor Beginn der Stunde wusste man nie, ob der Lehrer jetzt Kugeln oder die Schüler selbst möglichst weit in den Sandkasten befördern lassen würde. Mir war ja Zweiteres immer lieber. Rennen und an einer bestimmten Stelle abspringen erschloss sich meinem Koordinationszentrum irgendwie mehr als sich komisch im Kreis zu drehen und eine sauschwere Kugel wegzuwerfen. Ganz zu schweigen von Diskus oder Speer! Landete alles immer irgendwo, auf keinen Fall jedoch sonderlich weit von mir entfernt. Werfen konnte ich nicht so toll, das mag auch mit meiner damals nicht sonderlich ausgeprägten Schulterbreite zusammengehangen haben.

Default Bild

„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Robert Harting, Deutschlands Medaillenhoffnung im Diskuswerfen. Wo würde die Scheibe bei dir landen?

Ich war also eher der Renn-Typ. Sprint und Weitsprung: Super. Hochsprung: Schon nicht mehr so einfach, zwecks Stange und dazugehöriger Überquerungstechnik. Langstrecke: ging auch, Höchstleistungen habe ich wegen mangelndem Willen zur Selbstquälerei aber nie geschafft.   Welche Leichtathlethik-Disziplin war dir am liebsten? Wovor hast du dich im Sportunterricht gedrückt, wo Klassenbestleistungen aufgestellt? Und welche Disziplin interessiert dich bei den Spielen am meisten?   



Text: christian-helten - Foto: dapd

  • teilen
  • schließen