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Welche Panikmeldungen haben bei dir Wirkung hinterlassen?

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Sei es Cola (hochgradig krebserregend!), alles Knusprige (Acrylamid!), Kinderspielzeug (giftig!) oder sogar Joghurtdeckel (bloß nicht ablecken, Alzheimer!), den Meldungen zufolge hat man es in der heutigen Nahrungs- und Warenwelt nicht leicht, wenn man gesund bleiben will.

Laut dem Statistik-Professor Walter Crämer eine einzige Panikmache, die meisten Horrormeldungen über das nächste tödliche Lebensmittel seien zu 99% ungerechtfertigt. So wäre bisher niemand in der Bundesrepublik an BSE erkrankt und um sein Krebsrisiko durch den in Cola enthaltenen Farbstoff tatsächlich zu erhöhen müsse man schon mehr als 70 Dosen am Tag leeren.  

Trotzdem hinterlassen die Meldungen auch beim skeptischen Leser erstmal ein mulmiges Gefühl und die kurze Überlegung, das vermeintlich ungesunde Verhalten einzustellen schießt einem durch den Kopf.  

Kann ich nicht einfach auf Cola verzichten? Soll ich mir ein Headset kaufen? Meine Mitmenschen vor den bösen Joghurtdeckeln warnen?  

Meistens flaut das Gefühl nach ein paar Tagen, spätestens Wochen wieder ab. Manchmal ertappt man sich aber auch dabei dass die ein oder andere Horrormeldung wohl doch einen bleibenden Einfluss aufs eigene Verhalten hinterlassen haben. Die Sitzheizung bleibt aus Rücksicht auf die Manneskraft ausgeschaltet, das Handy legt man lieber nicht mehr direkt neben's Bett und der Joghurtdeckel landet ungeleckt im Müll.

Wie sieht das bei dir aus? Greifst du bedenklos zu britischem Rindfleisch oder deutschen Sojasprossen? Oder hast du deine Flip Flops aus Angst vor Weichmachern entsorgt? Rostet dein Rad im Keller vor sich hin, seit von der drohenden Impotenz der Rennradfahrer die Rede ist? Oder willst du vielleicht sogar den Jetzt-Kosmos vor neuen, heimtückischen Gefahren warnen?

Text: quentin-lichtblau - Bild: Jala / photocase.com

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