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In diesen Tagen begegnen einem mehr Särge als sonst. Der blumengeschmückte von Loki Schmidt in der Fernsehübertragung ihrer Totenmesse. Oder die Särge, die in den diversen Halloween-Filmen eine Gruselrolle spielten. Und brave Katholiken haben sich in den letzten Tagen natürlich vermehrt auf dem Friedhof herumgetrieben, zum Zwecke des Totengedenkens. Dieses novemberliche Stimmung wirft dann auch in lebenslustigen Gemütern die Frage auf, wie man selber eigentlich mal mit dem Tod umgehen möchte, also rein formell. So unpopulär dieses Thema ist - sobald die Sprache darauf kommt, hat sich doch mancher schon umfassende Gedanken dazu gemacht. Da gibt es die überzeugten Einäscherungs-Befürworter, ihnen gegenüber diejenigen, die keinesfalls verbrannt werden wollen, sondern die langsame Tour bevorzugen. Manche wollen sich verstreuen lassen, andere am liebsten irgendwo unter einem Baum und ohne Grabstein begraben sein. Viele haben sich noch keine Gedanken gemacht und werden das auch die nächsten fünfzig Jahre nicht tun, bis ihre Kinder und Enkel irgendwann ratlos vor dieser Aufgabe stehen. Andere wollen, dass alles bis zum letzten Fanfarenklang festgelegt ist. Und manche, tja, kennen schon ihren Platz in der Familiengruft. Wie stehst du zu diesen morbiden Möglichkeiten? Irgendeine Präferenz, schon irgendwas für dich entschieden? Verstehst du diejenigen, die Angst vor dem Verbrennen haben? Und ist es eigentlich zeitgemäß, dass wir unseren Toten 30 Jahre und länger Platz einräumen?

Text: fabian-fuchs - Foto: dpa

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