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Am Wochenende wurde in der Bundesliga mal wieder ein Trainer gefeuert. Kommt öfters vor, aber das Ende von Michael Skibbes Amtszeit bei Hertha BSC lässt einen trotzdem aufhorchen. Denn der Mann hat seinen Job nicht mal zwei Monate behalten. 52 Tage durfte er nur bleiben, dann wurde das Arbeitsverhältnis schon beendet, weil seine Mannschaft in dieser Zeit fünf Spiele verloren hatte.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert



52 Tage sind keine sehr lange Zeit. Man könnte zu seiner Verteidigung anführen, dass er in den paar Wochen nicht sein ganzes Spielerpersonal austauschen konnte, und dass es nun mal ein bisschen dauert, wenn man eine erfolglose Mannschaft zu einer erfolgreichen machen will. In 52 Tagen hat er seine Spieler wahrscheinlich noch nicht mal richtig kennen lernen können.

Andererseits könnte man argumentieren, dass nach fünf Wochen zumindest Ansätze einer positiven Entwicklung zu sehen sein sollte. Das gilt nicht nur für Fußballtrainer, auch in anderen Jobs ist die Fähigkeit, sich schnell in ein neues Arbeitsumfeld einzugewöhnen, eine ziemlich wichtige. Manche Projekte dauern gar nicht länger als ein paar Monate, und vor allem bei Praktika hat man manchmal das Gefühl, genau dann wieder gehen zu müssen, wenn man gerade begriffen hat, wie der Laden funktioniert. Man sollte die wichtigen Eckdaten des neuen Arbeitsumfelds also möglichst schnell herausfinden: Wer ist wofür zuständig? Welchen Kollegen frage ich am besten, wenn ich etwas nicht verstehe? Wer ist schnell genervt? Wer versucht ständig, unangenehme Aufgaben auf andere abzuwälzen?

Wie lange brauchst du, um dich an neue Kollegen und einen neuen Job zu gewöhnen? Wie gehst du dabei vor? Sofort ganz viele Fragen stellen? Oder lieber still beobachten und nur im Notfall nachfragen? Hattest du bei deinen Praktika das Gefühl, dass dir am Anfang alles ausreichend erklärt wurde? Oder hast du dich eher alleingelassen gefühlt?

Text: eric-mauerle - Foto: dpa

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