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Wie verändert der EHEC deinen Alltag?

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Mal kursiert die Vogel-, mal die Schweinegrippe, mal ist Dioxin im Ei und mal Gammel im Fleisch. Hinzu kommt, dass gut jede Woche eine Studie durch die Medien gejagt wird, in der bis dato harmlose Lebensmittel plötzlich als krebserregend gelten.
Essensparanoia sind nichts Neues mehr für uns, wir sind an diese Meldungen gewöhnt und empfangen sie glücklicherweise mit der nötigen Portion Egal-Haltung. Denn: Was wäre das auch für ein Leben in ständiger Angst? Bisher ist uns nie etwas passiert und irgendwie ist das Leben halt lebensgefährlich, Punkt, Ende, aus.

Doch nun ist der EHEC da. Bei ihm ist irgendwie das Problem, dass nicht nur ohnehin schon tattrige 94-Jährige sterben, sondern auch junge Menschen. Dass niemand recht weiß, wo er denn jetzt lauert und dass alle Vermutungen spätestens nach zwei Tagen widerrufen werden. Tomaten? Gurken? Fischbrötchen? Salat? Rohmilchkäse? Wir können nicht einfach nur auf Ei verzichten, auf Dönerfleisch oder den Big Mäc. Nein, die Warnung lautet: Finger weg von Rohkost, wer leben will! Vor unserer Tür steht nun aber leider der Sommer und der, das weiß jeder, besteht irgendwie aus Rohkost. Ohne Erdbeeren, Himbeeren und vor allem ohne Melonen ist der Sommer kein Sommer mehr.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert



Was macht der EHEC mit deinen Essensgewohnheiten? Hast du nach den ersten Meldungen sofort alle Gurken und Tomaten aus deinem Kühlschrank gefegt? Bist du generell vorsichtiger geworden? Und wenn ja, inwiefern? Steht bei dir schon die Desinfektions-Handseife im Bad und achtest du darauf, dass alles was du isst, in irgendeiner Form abgekocht ist? Oder hältst du die ganze Geschichte für mediale Panikmache, für ein überbewertetes Luxusproblem der Neuzeit?

Text: mercedes-lauenstein - Bild: photocase /pepipepper

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