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Würdest du da wohnen wollen?

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Auf dem Land sieht man sie überall - alte Bahnhöfe, die vor sich hin rotten, entweder an überwucherten Bahngleisen oder neben einer aktiven Bahntrasse, nur leider ohne Halt. Früher hatte die Eisenbahn in vielen ländlichen Gebieten ein größeres Netz und insgesamt mehr Ansehen: Es gab stattliche Bauten und Bahnwärterhäuser, große Wartehallen und wenn gelegentlich der König oder der Orientexpress die Route benützte, wurden noch ein paar Säulen an den Perron gebaut.

Heute reicht oft ein einziger Fahrkartenautomat, um alle Aufgaben in einem Kleinstadtbahnhof zu übernehmen. So romantisch die alten Bahnhöfe sind, es findet sich schwer eine neue Nutzung dafür. Neben einer aktiven Bahnlinie will niemand wohnen, der die Ruhe auf dem Land sucht und auch sonst bieten die Bauten mitten im Ort, ohne Garten oder nebst Industrieromantik wenig Anreiz für Immobilienkäufer.
Ähnlich ergeht es vielen Baudenkmälern aus den Gründerjahren, Backsteinfabriken verfallen, alte Mühlen oder Gutshöfe müssen schon einen Liebhaber finden, der sie wieder in Stand setzt. Was in den Städten noch begehrte Lofts im Industrial-Chic wären, droht auf dem Land die Abrissbirne. Oder was soll man sonst damit machen? Würdest du in einen alten Bahnhof ziehen?

Wie sieht überhaupt deine architektonische Zukunftsvision aus – ein Haus am Berg oder eines am Meer, ein altes oder ein neues, mit Geschichte oder lieber mit Aussicht und viel Grund drumherum? Oder würde dich nichts in der Welt aufs Land bringen und du wirst dein Lebtag in einer dreieinhalb Zimmerwohnung im dritten Stock verbringen? Verrate es uns!

Text: fabian-fuchs - Foto: dpa

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