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London

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Bester Plattenladen: Die Second-Hand-Kette Music and Video Exchange hat 13 Filialen in London (einige von ihnen auf gewisse Musikrichtungen spezialisiert), die eine große Auswahl auch an rarem Vinyl zu vernünftigen Preisen anbieten. Bester Platz für Rendezvous: The South Bank bei Sonnenuntergang oder eine Fahrt mit dem 135 Meter hohen Riesenrad London Eye an der Themse.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Foto: AP Bester Club: Für Live-Acts: Das 93 Feet East an der berühmten Brick Lane (siehe bester Bagel). Für ein Bier in guter Atmosphäre: Dreambags & Jaguarshoes. Hier gibt es weder Schuhe noch Taschen, dafür wechselnde Kunstausstellungen, gute Musik und sympathische Leute. Beide Clubs liegen im Osten der Stadt (zwischen Shoreditch und Hackney), der sympathischsten Gegend der Stadt. Zumindest so lange bis hier eine U-Bahn gebaut und 2012 die Olympischen Spiele abgehalten werden. Soundtrack zur Stadt: Am besten aus dem Radio: 104.9 xfm spielt den ganzen Tag gute Musik. Alternativ den Straßenmusikern in der U-Bahn lauschen: Die Geiger und E-Gitarristen stehen auf einer schwarzen Fläche, auf der das Logo eines Bierbrauers klebt. Buch zur Stadt: „White Teeth“ von Zadie Smith / „London Fields“ von Martin Amis Unwahrer Mythos: Dass es oft regnet. Es regnet immer! Obskurster Brauch: In der Stadt gibt es jeden Abend mindestens zwei Konzerte, die man sich anschauen möchte. Der gemeine Londoner kauft seine Tickets jedoch online und schon Wochen vorher, als Tourist tut man sich entsprechend schwer, an Karten zu kommen. Einzige Möglichkeit: Stargreen an der Tube-Station Oxford Circus. Stadtteil, den man kennen muss: Für Menschen mit sauberer Kleidung: Primrose Hill im Norden der Stadt mit Bars, Restaurants und dem Regent's Park, in dem ein steiler Hügel namens Primrose einen wahrhaft schönen Ausblick auf die Stadt erlaubt. Fans von Pete Doherty sollten in den Osten der Stadt fahren, hier ist es jünger, (noch) schmuddeliger und Pete läuft auch selber zwischen der Tube-Station Aldgate und Whitechapel. Bester Stadtführer: Mike Skinner von The Streets hat für CNN.com mal einen lustigen Film namens "My London" gedreht. Wichtigster Satz: "Cheers" (Standardfloskel für Danke, Prost, Bitte, Hallo) Satz, mit dem man sich zum Deppen macht: „Laut Plan müsste der Bus jetzt kommen!“ – Der Bus ist zweistöckig und rot und kommt, wenn er will. Was man niemals tun sollte: Über die hohen Preise lamentieren. Die Menschen, die in London wohnen, wissen auch ohne deinen Hinweis, dass es teuer ist in London. Das sagen die anderen: „In London kann man gutes Geld verdienen, aber es ist der falsche Ort, um seine Kinder aufzuziehen.“ Schlimmste Phrase: „Know what I mean?“ – am Ende eines jeden Satzes. Unnütze Information: Es ist gesünder, jeden Tag fünf Zigaretten zu rauchen, als eine Stunde mit der Tube zu fahren. Wann sind alle Einwohner besoffen: Gegen 19 Uhr im Pub. Sie bleiben dann allerdings noch bis kurz nach zehn und trinken weiter. Dämlicher Superlativ: Das Kaufhaus Selfridges prahlt damit, dass man dort alles kaufen kann. Angeblich ist Prince Charles einmal hingegangen und sagte, er wolle einen Elefanten kaufen. Daraufhin meinte der Verkäufer nur: „Einen indischen oder einen afrikanischen?“ Die verhassten Provinzler: Scousers (= Leute aus Liverpool, weil sie sich ständig über das Wetter beschweren und billige Trainingsanzüge tragen). Lebenswerteste Sache, die die Stadt hervorgebracht hat: Die große Anzahl an Flohmärkten. Sehr empfehlenswert: Brick Lane Market im East End am Sonntagmorgen (vorher an der Bagel Bakery den besten Creamcheese Salmon Bagel der Welt essen). Hier suchen junge Leute nach gebrauchten Möbeln und andere nach indischer Sariseide. Nächste Tube-Station: Aldgate East. Überbewertet: Portobello Road Market (Notting Hill). Einwohner: 7,5 Millionen, bei gleich bleibendem Bevölkerungswachstum wird die Einwohnerzahl bis 2016 um weitere 700.000 Menschen steigen. Wie viele Freibäder: Eher keins – kein Wunder bei dem Wetter. Hochrangigstes öffentliches Verkehrsmittel: Tube (= U-Bahn). Weltgrößtes Streckennetz mit einer Länge von 408 Kilometern und 273 Stationen. Besser (weil weniger überfüllt) sind aber die 24 Stunden fahrenden Busse. Wie viele Eisdielen: Keine, dafür Coffee Places und Starbucks an wirklich jeder Ecke. Wie viele Parks: 215 Parkanlagen auf einer Fläche von 220 Quadratkilometern Durchschnittsmiete: Eine Zweizimmerwohnung kostet durchschnittlich 274 Pfund in der Woche. Mietpreis pro Quadratmeter und Woche im Vergleich: London: Minimum 35 Pfund/qm (= 52 Euro). Durchschnittstemperatur: regnerisch, 10 Grad Sonnenstunden im Jahr: 1584 Fußball: London ist die Fußball-Hauptstadt der Insel. Allein fünf Clubs spielen in der Premier League (Arsenal, Charlton, Tottenham Hotspur, Chelsea, Fulham) dazu kommen noch Clubs der zweiten Liga. Das ist wichtig, weil für die Erstliga-Spiele kaum Karten zu kriegen sind, ein Besuch in einem britischen Stadion aber in jedem Fall empfehlenswert ist. Hinweis: Die Orte aus diesem Beitrag sind auf der Landkarte von Kenn-die-Stadt eingetragen. Hier geht's direkt zur Karte.

Text: dirk-vongehlen - aileen-tiedemann

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