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Das Klamottenpaar der Woche: Anna und Chris

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Anna, 18, geht noch zur Schule und stibitzt aus den Kleiderschränken der Familienmitglieder

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Rotes Shirt: 4,90 Euro. Gepunktetes Shirt: 2,90 Euro. Hose: 25 Euro, gehört aber eigentlich der Schwester.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Haarband: Krawatte vom Stiefvater, die Anna erst anzieht, wenn sie nicht mehr in Sichtweite des Hauses ist.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Gürtel: Gehört dem Bruder. Was kannst du klamottentechnisch an anderen gar nicht sehen? Röhrenjeans mit falscher Figur und dazu diese Nachthemdenoberteile. Das sieht sowas von bescheuert aus. Dafür muss man ungefähr das Gewicht eines Kindergartenkindes haben, damit man grazil und nicht wie ein Elefant aussieht. Was war dein bestes Schnäppchen? Ich habe mir auf dem Flohmarkt für 50 Cent vier goldene Armreifen gekauft. Die waren deswegen so billig, weil sie total verrostet waren. Zuhause habe ich sie dann in Zitronensäure gelegt und jetzt sind die wieder tiptop golden. Was war dein peinlichstes Modeerlebnis? Oh Gott, das weiß ich sofort. Ich hatte einen langen hellen Rock an und bin mit dem Fahrrad nach Hause gefahren. Auf dem Weg musste ich an einer roten Ampel halten. Als ich wieder los fuhr, muss sich der Rock in der Kette verfangen haben. Weil es gerade bergab ging, war ich ordentlich am Treten und hab erst viel zu spät gemerkt, dass ich mit jedem Pedaltritt meinen Rock noch weiter runterziehe. Ich habe hastig gebremst und wollte absteigen, um den Rock aus der Kette zu ziehen. Dummerweise war der so fest, dass ich gar nicht richtig absteigen konnte und mit dem ganzen Fahrrad umgefallen bin. Der Rock hing mittlerweile an meinen Knien. Ich musste den Rock ausziehen, um mich überhaupt aus dem blöden Fahrrad zu schälen. Dann stand ich in Unterwäsche über meinem Rad und habe versucht schnellstmöglich das Teil aus der Kette rauszureißen. Wahrscheinlich hat das gar nicht so lange gedauert, aber mir kam es endlos vor. Als ich das Ding dann mit Gewalt endlich aus der Kette gefetzt hatte, waren vom Rock nur noch schwarze, verölte Lappen über. Mit denen bin ich dann nach Hause gefahren. Das haben natürlich ganz viele Passanten mitbekommen – es war so peinlich. Deine Klamotten, die du heute trägst, sind zum Teil von deinen Geschwistern zusammengeliehen. Tauscht ihr untereinander öfter? Tauschen kann man das nicht unbedingt nennen, dann würde man dem anderen ja auch etwas zurück geben. Wir zocken uns die Sachen meistens ab und wenn’s dann rauskommt, gibt es großes Geschrei. Ich habe vier Geschwister, darunter zwei Schwestern, die die gleiche Schuhgröße haben wie ich. Das macht zusammen bestimmt 70 Paar Schuhe zur Auswahl. Wenn es unsere Mutter nicht merkt, dann ihre noch mit reingerechnet. Dafür sind Geschwister schon richtig gut.


Chris, 27, studiert Pädagogik und ist in seiner Freizeit manchmal eine Leuchtstoffröhre.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Hemd: 20 Euro. Shirt: 19 D-Mark. Hose: 49,90 Euro.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Flipflops: 6 brasilianische Real. Mitgebracht aus dem Brasilienurlaub als total abgefahrenes Modestück und auf einmal wurden Flipflops der Schuhtrend überhaupt. Was war dein größter Fehlkauf? Ich habe mir eingebildet, ich muss mir eine Boss-Jeans für 100 Euro kaufen. Dann habe ich sie zwei Monate getragen und festgestellt, dass sie mir so richtig gar nicht steht. Die hängt an mir dran wie ein nasser Sack. Zum Umtauschen war es natürlich viel zu spät. Weil ich mit dieser eingerechnet nur drei Hosen habe, trage ich sie immer noch manchmal. Was war dein peinlichstes Modeerlebnis? Ich war mal mit einem weißen Pulli auf einer Gothic-Party mit Schwarzlicht. Ich habe geleuchtet als wäre ich radioaktiv. Für meine Freunde war’s cool, die mussten mich nie suchen, man hat mich immer schon von Weitem erkannt. Weil ich selbst auch noch so dunkel bin, hat man wahrscheinlich eh den ganzen Abend nur einen herrenlosen weißen Pulli herumgeistern gesehen. Gibt es ein Kleidungsstück, das du mit einer besonderen Erinnerung verknüpfst? Ich habe mir mal von einer Affäre Boxershorts geliehen. Die habe ich immer noch und jedes Mal, wenn ich die Shorts sehe, muss ich an das Mädchen denken. In was sehen Mädchen denn besonders gut aus? Ich mag den sportlichen Typ, Jeans und Sneaker. Mit Tussis und Bling Bling habe ich es gar nicht. Das ist mir alles zu übertrieben. Ich finde, die Klamotten sollten nicht vom Mädchen ablenken.

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