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Das Klamottenpaar der Woche: Elisabeth und Kenlo aus Montreal

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[b]Elisabeth, 21, studiert Textildesign und jobbt nebenbei als Barkeeperin [/b]

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

[i] Winterjacke: 20 Euro aus einem kleinen Secondhand-Laden in Paris. Tasche: Hilary Radley, 45 Dollar. Das Kleid ist ein Mitbringsel aus Mexiko. Die Leggings hat Elisabeth in Spanien bei L'Escala gekauft. [/i]

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Illustration: Julia Schubert

[i] Woraus der Schal besteht ist, weiß niemand so genau. Elisabeths Klassenkameradin hat fluffiges Zeug auf dem Dachboden gefunden, es zu Fäden verarbeitet, daraus den Schal gestickt und es ihr geschenkt. [/i]

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Illustration: Julia Schubert

[i] Die - unechten - Converse Chucks hat Elisabeth noch in der High School mit Ansteckern und Edding getunt. Das Groß der Verzierung ist aber längst abgeblättert. [/i] [b] Bunt bist du. [/b] Ich liebe leuchtende Farben! Je mehr davon, desto besser! Ich habe kein bisschen Angst herauszustechen. [b] Gibt es Farben, die deiner Meinung nach überhaupt nicht kompatibel sind? Man liest ja machmal in Frauenzeitschriften: Nie Braun und Schwarz zusammen tragen, nie Gold und Silber, nie Magentatöne und Rot. [/b] Habt ihr in Deutschland noch mehr solcher Weisheiten? [b] Hm. Mir fällt nichts ein, außer einem Kindergartenspruch: Rot und Blau schmückt die Sau. [/b] Lustig! Ich denke, man kann alle Farben und Muster zusammen tragen. Es kommt drauf an, wie man sie in das Gesamtbild einbaut. Moderegeln finde ich überhaupt doof. Mein Vater sagte mal: Es ist nicht Mode, die dich macht - du machst Mode! Das ist seitdem meine Philosophie. [b] Durftest du als Kind selbst aussuchen, was du anziehst? [/b] Ja, meine Eltern haben mir viel Freiheiten gelassen. Meine Oma hat mir sogar Geld für meinen Nasenstecker gegeben, da war ich 15. Insgesamt habe ich fünf Piercings, wenn man die in den Ohren mitrechnet. Tattoos hab ich noch keine. Kommt aber bestimmt noch, sobald sich ein Motiv findet, das ich nicht nach ein paar Monaten satt habe.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

[b] Auch wenn du Kleidungs-Dogmas nicht magst: Was ist für dich ein Fehltritt? [/b] Ich mag es nicht, wenn Menschen von Kopf bis Fuss in Jeansstoff gehüllt sind - Jeans plus Jeansjacke, zum Beispiel. Die Amerikaner nennen es Canadian Tuxedo - Kanadischer Smoking. Viele denken, dass Stil bedeutet, sich möglichst Ton in Ton anzuziehen und immer auf eine Nummer sicher zu gehen. Aber es geht ja nicht darum, möglichst wenig falsch zu machen! Farben, Designs und Textilien zu kombinieren - das ist doch die Herausforderung. Das ist Spass! [b] Kenlo, 21, studiert BWL und Informatik [/b]

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[i] Hemd: H&M, 15 Dollar Pullover: Urban Outfitters, 39 Dollar Trenchcoat von Solid, 150 Dollar Jeans: H&M, 40 Dollar Ledergürtel aus einem Secondhand-Laden in London, 10 Pfund [/i]

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[i] Tasche von Matt&Nat, 150 Dollar [/i]

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Illustration: Julia Schubert

[i] Brille mit Klarsichtgläsern aus Seoul: 15 Dollar Ohrstecker: gekauft in Hong Kong auf dem "Ladies Market" für 3 Dollar [/i]

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Illustration: Julia Schubert

[i] Sneakers: Zara, 80 Dollar [/i] [b] Deine Brille hat keine Sehstärke. Ein reines Accessoire? [/b] Ja, eigentlich brauche ich keine. Ich mag es aber, wie Brillen mein Gesicht verändern. Normalerweise machen Gestelle ja erwachsen und streng, bei mir schauen sie aber eher lustig aus. Ich finde, das passt zu mir. Ich ziehe mich meistens schlicht an, aber mit einer witzigen Note. Ich habe in China damit angefangen, Fake-Brillen zu tragen - dort machen es ganz viele Jugendliche. Überhaupt: Ich lasse mich gern von asiatischen Großstädten inspirien. [b] Zum Beispiel? [/b] Mein Ohrstecker ist aus Hongkong. Ich mag es, dass es dort keine strickte Trennung zwischen Frauen- und Männerklamotten gibt. Ich habe das Gefühl, dass Männer in asiatischen Metropolen viel mehr mit Geschlechterrollen experimentieren. Sie haben keine Angst vor Glitzer und Handtaschen. Viele Läden führen Unisex-Klamotten, die sich nur in Größen voneinander unterscheiden. [b] Deine Tasche würde ich auf den ersten Blick auch eher einem Mädchen zuordnen. [/b] Ich wurde auch schon ein paar Mal gefragt, ob ich versehntlich die Tasche meiner Freundin mitgenommen habe. Den meisten ist es aber egal. Meine männlichen Freunde zerbrechen sich nicht unbedingt den Kopf um ihr Äußeres. Wenn ich Komplimente bekomme, dann nur von Mädchen. [b] Machst du dir denn viele Gedanken darum, was du anhast? Oder ist es purer Zufall, dass deine Schuhe, dein Pullover und deine Tasche Ton in Ton sind? [/b] Es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, dass es ganz ohne Absicht ist. Aber es ist auch nicht so, dass ich mir Abends Outfits rauslege. Der Inhalt meines Kleiderschranks ist an sich stimmig. Wenn ich mir ein neues Stück kaufe, frage ich mich zuallererst, ob es zum Rest passt. Ich brauche morgens etwa 35 Minuten um mich fertig zu machen. Nur die Haare bringen den Zeitplan manchmal durcheinander! Besonders wenn ich spät dran bin, wollen sie nie so, wie ich will. Meine Freunde haben schon angefangen, mir falsche Treffzeiten zu nennen - immer zehn Minuten früher, sodass der Haar-Puffer schon eingebaut ist. [b] Gibt es so etwas wie einen Montreal-Stil? [/b] Im Montreal kommen amerikanische und europäischen Einflüsse zusammen. Umweltbewusste Mode ist hier sehr groß. Montrealer tragen viel Fair Trade und Secondhand. Viele lokale Designer haben sich darauf spezialisiert, alten Stücken neues Leben einzuhauchen. [b] Kaufst du denn oft in Secondhand-Läden ein? [/b] Nicht wirklich. Ich finde dort selten etwas. Wenn ich aber mal Glück habe, hänge ich umso mehr an den Funden. Der Gürtel, den ich anhabe, ist mein Lieblingsstück. Ich habe ihn in einem Londoner Ramschladen in der Nähe von Camden Markt gefunden. Damals hatte ich durch die Reiserei ziemlich abgenommen, so sehr, dass meine Hose andauernd gerutscht ist. Der Gürtel hat meinen ganzen Urlaub gerettet!

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