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Fahrrad-Klamottenpaar extended: Verena, Jannik und Rudolf

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[b]Verena, 22, arbeitet als Erzieherin in München[/b]

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

[b]Du bist bei diesem Regenwetter auf dem Rad unterwegs. Warum denn das?[/b] Ich suche dringend eine Sonnenbrille, darum habe ich mich aufs Rad geschwungen. [b]Woher ist denn dein Fahrrad?[/b] Das ist ein Geschenk meines Vaters. Es stammt aus einem alten, leeren Haus in München. Keiner hat es mitgenommen, da hat es mein Vater genommen, noch ein paar Reparaturen verübt und mir geschenkt. [b]Was ist das Besondere an deinem Fahrrad?[/b] Die alte Lampe vorne finde ich besonders schön. Die rote Farbe, die etwas ausgewaschen aussieht, was wohl auch mit dem Alter zusammen hängt, mag ich auch. Es hat diesen Oldschool-Stil, was es auch besonders macht.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

[b]Trägst du auch manchmal Fahrradkleidung?[/b] Nein, die brauche ich nicht. Die meiste Zeit fahre ich nicht so lange Strecken. Außerdem finde ich Radlerhosen auch nicht so schön. Da reicht eine normale kurze Shorts im Sommer.


[b]Jannik, 22, studiert BWL in Rosenheim[/b]

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

[b]Jannik, wo hast du dein Fahrrad denn gekauft?[/b] Beim Wertstoffhof in München. Ich musste es natürlich eigenständig herrichten, weil dort nur alte, teils kaputte Gegenstände herum liegen. Aber da es eines der gefundenen Fahrräder war, musste ich nur ca. 50 Euro bezahlen. Es fährt wirklich einwandfrei, obwohl es ein Schnäppchen war. [b]Was ist für die das Besondere an dem Fahrrad?[/b] Das Nabendynamo. Mit dem erleidet man nicht so einen hohen Kraftverlust, als wenn man ein normales Dynamo hat. Früher habe ich mich auf meinem alten Rad sehr abgestrampelt. Mit dem Nabendynamo geht es erstens viel einfacher und zweitens macht es kein nerviges summendes Geräusch. Meine Federgabeln sind zwar noch kaputt, aber das ist nicht so schlimm. Hauptsache, es fährt. [b]Trägst du manchmal auch Fahrradkleidung?[/b] Gar nicht. Ich habe noch nie Fahrradkleidung besessen, außer einen Helm. Insgesamt finde ich aber unästhetisch und unbequem. Radlerhosen sitzen auch immer so eng am Körper, damit fühle ich mich unwohl. Und wenn man z.B. in den Biergarten fährt, will man doch keine Radlerhose tragen.


[b]Rudolf Stallhofer, Frührentner aus München[/b]

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Illustration: Julia Schubert

[b]Rudolf, was fährst du da für ein Fahrrad?[/b] Das Rad hab ich seit etwa 17 Jahren. Erst war es nur mein Zweitfahrrad, aber mein anderes war nach 40 Tausend Kilometern schrott. [b]Du fährst wohl viel Fahrrad?[/b] Bei mir sind es etwa 3000 bis 5000 Kilometer im Jahr. Ich mache alles mit dem Fahrrad. Als ich noch gearbeitet hab, waren das täglich 26 Kilometer zur Arbeit hin und zurück. Auf diesem Fahrrad bin ich bis jetzt etwa 18 000 Kilometer gefahren.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

[b]Wo hast du das Rad gekauft?[/b] Das ist von Radsport Rieger aus Eichendorf, die statten auch Triathleten aus. Das Rad hat seinerzeit etwa 1200 Mark gekostet, ist ein Trekkingrad und hat einen Stahlrahmen. [b]Gibt es ein besonderes Detail, das du besonders schätzt?[/b] Ich habe ein Gehäuse gebaut, dass den Kettenschutz vorne völlig schließt. Dadurch gerät der Dreck, der durch das Vorderrad aufgewirbelt wird, nicht in Ritzel und Kette. Die Zeit für die die Pflege davon benötigte, hat sich so auf ein Viertel reduziert. [b]Trägst du zum Fahrradfahren besondere Kleidung?[/b] Das wichtigste sind die Handschuhe, die trag ich immer. So kann ich mich ohne Probleme mit den Händen ab zu stützen, falls ich mal stürze. Sonst hätte ich vielleicht Angst davor, sie mir aufzuschürfen und würde dann statt dessen auf den Kopf fallen.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

[b]Gibt es etwas, dass dich als überzeugter Radfahrer am meisten nervt?[/b] Ja. Dass wir im Verkehr den Fußgängern gleich gestellt sind. Wenn die Fußgänger Ampel auf Rot umschlägt, müssen auch wird Fahrradfahrer stehen bleiben. Die Autos dürfen noch ein paar Sekunden länger über die Kreuzung. Die Zeit würde mir meistens auch reichen, um die andere Seite noch zu erreichen. Wenn die Polizei mich dabei erwischt, sind dann aber gleich 100 Euro fällig.

Text: franziska-finkenstein - Fotos: Clemens Haug

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