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Ralf Zacherl, Arne Friedrich: Kochen wie die Weltmeister

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Weil die WM bald nach Deutschland kommt, hat das neue Zacherl-Buch natürlich mit Fußball zu tun und heißt „Foodball“. Etwas anstrengend sind dabei – und der Titel ist symptomatisch - die ständigen Versuche, bei jedem Namen für jedes Gericht einen Fußball-Bezug herzustellen. Das sieht dann so aus: Chicken Wings mit Bulgur-Rucola-Salat heißen „Chicken Frings“; ein Gurkensüppchen mit Garnelenbällchen wird „Gurkenspiel mit Garnelenballacks“ getauft. Manchmal jedoch ist diese Namensgebung durchaus charmant, selber gemachte Mayonnaise etwa ist schlicht und stilsicher eine „Standart-Situation“. Die Stärken des Buchs liegen, und darum geht es ja eigentlich, in den Gerichten. Basics finden sich ebenso, wie erfrischende Drinks und vor allem gibt es viel herzhafte Gerichte, wie den L-Augenthaler (ein Laugen-Leberkäse-Burger) oder das klassische Filetsteak. Was Männer und Fußballer eben so mögen. Die Gerichte sind relativ schnörkellos und viele davon locker in der Halbzeitpause zuzubereiten. Leider mussten einige Speisen ohne Abbildungen auskommen, was die Lust aufs Nachkochen etwas trübt. Dafür sieht man Fotos von Ralf und Arne beim Fußball spielen.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Als erstes nachkochen möchte man die „Grüße aus Portugal“: Piri-Piri-Huhn mit Garnelen und Kräuterkartoffeln, das im Backofen während des Spieles garen kann und wunderbar saftig und fruchtig schmeckt. Als Alternativen zu Chips und Bier gibt es im Kapitel „Handspiel“ abwechslungsreiches Fingerfood, das während des Spiels nebenher gesnackt werden kann. Ein Highlight darunter sind die „Pommes Blau-Weiß“, selbst gemachte Fritten aus lilafarbenen Kartoffeln mit herrlichem Gurken-Mayonnaise-Meerrettich-Quark-Zitronen-Dip. Hübsch auch „Bastis Schweinsöhrchen“ - kleine Blätterteigplätzchen mit Sardellen-Oliven-Füllung. Das Buch ist sehr liebevoll gestaltet, das Lesebändchen ist in Rasengrün gehalten und mit kleinen Fußbällen dekoriert. Die Gerichte selbst sind für Freunde der härteren Küchen-Gangart konzipiert, es wird nicht lange mit Salat, Sößchen und Cremes herumgekocht, sondern Fleisch oder Fisch oder Wurst werden oft mit Dip angerichtet. So wie es sein soll, wenn nebenher das Spiel läuft. Etwas verwirrend ist der Untertitel des Buchs: „Kochen wie die Weltmeister“. Gut, beide, der Koch und der Fußballer spielen in der ersten Liga. Ob ihr Können allerdings für den größten Titel reicht, den es zu gewinnen gibt?

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