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Konsumkolume: Die nussigsten Nutella-Kopien

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Nulacta

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Schmeckt wie Die Straße zur Haselnuss ist mit Zucker gepflastert. Hier ist die Nuss nur ein Anhalter! Painted Sugar. Unser Reim drauf Ohhhhh, sugar sugar baby! / Sy doch brown zu miiiiir! Gefühlte Kalorienzahl ohne eine Zahl zu nennen 27. Stockwerk Dieses Kind verdient dies Ding Franz-Josef, 4, wird von seiner Ma’a jeden Morgen gefragt: „FJ! Magst du?“ Ma’a war zu LPG-Zeiten noch in der Hühnermast tätig und kann an einem überladenen Esslöffel Nulacta nichts Falsches finden. Sobald FJ im Zuckerkoma liegt, füllt sie mit Verve und Induktion den Teilnahmebogen für die Sendung Deutschland, halt’s Maul – ich wander aus! aus. Diesmal wird’s was! Sie spürt es. Und steckt die Nase ins Nulacta (ein sehr persönlicher Fetisch). Dafür wäre es ein geeigneter Nährboden Nationalismus Dieser Sportler müsste folgenden Spot für das Produkt machen Markus Wasmeier, dessen Sponsorvertrag mit Seitenbacher-Müsli vor kurzem leider wetterbedingt ausfiel, hat schon eine neue Marke an der Angel. Diesmal soll’s Nussen! Das Script: Wasi fährt eine braun gefärbte Skipiste auf die Kamera zu und stoppt kurz vorher. Der Schnee, der bei der heiklen aber stolzen Bremsaktion in die Luft gewirbelt wurde, stiebt gegen die Kameralinse. Und färbt den Bildschirm braun. Keck wischt Wasi die Linse mit seinem multifunktionalen Ellenbogenschoner in Scheibenwischermanier frei. Und grinst verstohlen in die Kamera. Schnitt. Abspann. Nächste Werbung.


Nutoka

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Schmeckt wie Peter: Da ist doch ein Hauch – Gartengewürz drin! Christina: Gattengewürz? Peter: Von Mann zu Frau? Christina: Ungut! Peter: Ich dachte an – Dill! Christina: Ein völlig zu unrecht aus der Mode gekommenes Gewürz! Peter: Tüll? Christina: Ich schwebe! Peter: Düll? Unser Reim drauf Schwebt die Nuss auf Hasels Küssen / Kerl und Weib sich Herzen müssen. / (Auch in Füssen!) Gefühlte Kalorienzahl ohne eine Zahl zu nennen Ein Standardheuschober. Dieses Kind verdient dies Ding Fritjof, 3 Jahre alt und Overachiever, schläft nun schon die zwölfte Winternacht in Folge bei offenem Fenster. Er bereitet sich auf eine Antarktis-Expedition vor. Fritjof in einem Statement gegenüber CNN: „Ich bereite mich so auf meine Antarktis-Expedition vor.“ Seine Mutter, gerührt: „Fritjof war schon in meinem Bauch ganz kalt! Ich mag ihn dennoch. Irgendwie. Irgendwo.“ Vater, eiskalt: „Ganz der Vater.“ Mutter: „Verstehen Sie nun meine Situation …?“ Dafür wäre es ein geeigneter Nährboden Leistungsgesellschaft Dieser Sportler müsste folgenden Spot für das Produkt machen Seitdem der eine Klitschko mit der winzigkleinen US-Schauspielerin namens (Namevergessen) zusammen ist, hat er ein Imageproblem. Sein Manager empfiehlt, ein sympathisches Produkt zu embracen. Script: Der eine Klitschko steht in einem Tante-Emma-Laden. Er führt sich auf wie Sau. „Hee“ brüllt er in seinem geliehenen Deutsch. „Hasssu aaaauch NUTOKA?“ Tante Emma popelt gelangweilt in der Nase. Sie kennt nur den anderen Klitschko. Da platzt dem einen Klitschko die nach seinem letzten Kampf nur unzulänglich geflickte Hutschnur: „Weib! Schweig! Gibbbbbb NUTOKA!“ Schnitt. Blackout. In der Abschlussszene löffelt der eine Klitschko das Nusszeug aus dem geöffneten Schädel von Tante Emma.


Nusspli

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Schmeckt wie Die Geschmacksnerven laufen aufgeregt durchs Maul-Innere und erzählen sich den neuesten Klatsch und Tratsch. Wie immer geht es ums Essen. Nerv 12: Dieses Nusspli - irres Geschmackserlebnis. Total irre. Findste nicht? Nerv 4: Nujaaa. Let’s agree to disagree. Nerv 8: „Ich als Frau sehe das naturgemäß anders.“ Nerv 12 und Nerv 4 gähnen. Da kommt eine frische Ladung Nusspli durch die „Gesichtstür“, wie die Nerven den Mund umgangsnervlich nennen. Beredtes Schweigen. Unser Reim drauf Die Sonne hängt am Himmel Wie ein aufgeschlagenes Ei Ei Ei Nusspli! Gefühlte Kalorienzahl ohne eine Zahl zu nennen Einmal die Elbe rauf und runter Dieses Kind verdient dies Ding Pierre, 24, schleckt sein Eis immer noch am liebsten im mütterlichen Schoß. Der Abnabelungsprozess war aber auch schwierig im Wortsinn. Seine Mutter, eine Loha-Braut der ersten Stunde, will einfach nicht Abstillen! Schulmilch bedeutete für Pierre die durch den Zaun gereichte Brust seiner Mutter. Das romantische Abendessen mit der ersten Freundin endete abrupt, als Pierres Mutter auf einen „Schlaftrunk“ vorbei kam. Pierre wusste: Etwas musste sich in seinem Leben ändern. Seitdem nennt er sich Peter. Dafür wäre es ein geeigneter Nährboden Für einen abgemagerten Farn. Dieser Sportler müsste folgenden Spot für das Produkt machen Steffi Graf (Alter auf Wikipedia) hat genug von ihrem Sauberfrauenimage. Eines Morgens wacht sie auf und legt, wie immer, den Tennisschläger aus der Hand. Sie kratzt sich am Kopf und denkt: „Wenn ich mit dem Kopf jetzt einen Becher Nusspli balancieren würde. Das wäre lustig.“ Dann wacht Andre Agassi neben ihr auf und sagt: „Woah. Was hatt ich wieder fürn Drogentraum. Flashback pur.“ Steffi: „Tie Break?“ Andre: „Heartbreak!“ Steffi: „Hotel?“ Dann erzählt sie Andre von ihrer Idee mit dem balancierenden Nusspli. Andre findet das gut. Er unterstützt seine Frau in allem, was so anliegt. Also ruft er seinen alten Kumpel, den Herrn Nusspli an. (Den kennt er, weil dem Ivan Lendl seine Tante mal neben dem gewohnt hat.) Er schildert ihm die lustige Idee von Steffi. Herr Nusspli sagt Ja und Amen. Er kann mit Promis am Telefon einfach nicht umgehen. Zwei Tage später ist Drehbeginn. Steffi balanciert. Schnitt. Super. Herr Nusspli lässt sich bis auf weiteres am Telefon vertreten.


Creamy Crispy Choc

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Schmeckt wie Schlecht verrührt. Unser Reim drauf Tick Tack Tock Creamy Crispy Choc Wolle Molle Bullebahn Hinten hängt der Teufel dran Hat ne Bockwurst uffm Kopp Creamy Crispy und der Choc! Gefühlte Kalorienzahl ohne eine Zahl zu nennen Flavio Briatore Dieses Kind verdient dies Ding Contenance, 12, leicht beleibt, ist leidenschaftliche Twilight-Anhängerin und geht damit ihrer gesamten (wir sagten: gesamten!) Umwelt tierisch auf die Zwölf. Tag ein Tag aus liegt sie in ihrem Himmelbett und übt die beste Bissposition: Lasziv streicht sie ein ums andere Mal ihren Nacken frei und träumt von Edward, dem glitzernden Vampir. Eines Tages soll der Tagtraum in die Nähe der Realität rücken. Sie ruft nach Tobias, 14, ihrem gut pubertierenden Bruder. „Toby. Du musst mich beissen! Ich halt’s nicht mehr aus.“ Toby: „WTF?“ Plötzlich streicht Contenance mit der linken Hand behände das längliche Haar aus dem Nacken. Mit der Rechten streicht sie Creamy Crispy Choc auf die „Stelle“. Contenance: „Und nun: Bis(s)!“ Naja, in zwanzig Jahren lachen die beiden darüber. Dafür wäre es ein geeigneter Nährboden Hmm, Liebe. Dieser Sportler müsste folgenden Spot für das Produkt machen Die deutsche Curlingnationalmannschaft is(s)t, was niemand ahnte, haushoher Favorit bei den Olympischen Winterspielen in Vancouver. Nach jahrelangem Vorsprechen bei den Creamy Crispy Choc-Machern wird es nun doch mal was mit einem Werbevertrag. Auch wenn kein Geld fließt: Die Mannschaft verspürt ein Gefühl von Stolz. Nicht zuletzt bekommt JEDER ein Glas Creamy Crispy Choc für auf die Reise. Vor dem Abflug installiert Curlingmannschaftskapitän Jörg Schrubber auf dem Rollfeld des Frankfurter Flughafens eine Eisfläche To Go. Sein Mannschaftskamerad Björn Schubbser schliddert ein Glas Creamy Crispy drauf rum. Das Ganze nimmt der dritte Mannschaftskollege Pit Putzer auf seiner Handykamera auf und stellt es auf Youtube. Der erste virale Werbespot für eine Schokocreme. Irre! Mehr als 12.000 Views.


Choco nussa

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Schmeckt wie Reich! Unser Reim drauf In the jungle The quiet jungle The lion schlecks tonight! (Zwo, Drei:) A-Choco-Nussa, choco-nussa, choco-nussa, choco-nussa, choco-nussa, choco-nussa, choco-nussa, choco-nussa, choco-nussa, choco-nussa, choco-nussa, choco-nussa, choco-nussa, choco-nussa, choco-nussa, choco-nussa, choco-nussa, choco-nussa, choco-nussa, choco-nussa, choco-nussa, choco-nussa, choco-nussa, choco-nussa, choco-nussa, choco-nussa, choco-nussa, choco-nussa, (bis keiner mehr kann). Gefühlte Kalorienzahl ohne eine Zahl zu nennen Vatikanstadt Dieses Kind verdient dies Ding Marlon, 13, hat echte Identifikationsprobleme. Sein Vater ist ein berühmter Autor, DJ, Grafiker und Superproduzent. Marlons Mutter - Supermodel, Sängerin und jetzige Gattin des französischen Staatspräsidenten - dementiert beharrlich, dass es Marlon gibt. Eine vertrackte Situation, der mit Psychoanalyse allein nicht beizukommen ist. Der Haus- und Hofpsychologe C.G. Jung rät Marlons Vater, künftig mehr Präsenz zu zeigen und von den täglichen Videokonferenzen mit dem Junior abzusehen. Armer Marlon. Hat schon ganz viereckige Augen. Sein einziger Trost ist die mütterliche Köchin im weißen Ornat, Svetlana Boginskaja. Täglich simuliert sie Liebe. Und denkt doch nur an ihre acht „Eigenproduktionen“, die mit dem aus Frankreich übersandten Geld ein herrliches Leben im wintergarstigen Kiew fristen. Marlon (mit einem fragenden Blick in die ihn überwachende Kamera): „Bin ich das unmenschliche Antlitz der Globalisierung?“ Stimme aus dem Off: „Ist gerettet.“ Dafür wäre es ein geeigneter Nährboden Katzenspulwurm Dieser Sportler müsste folgenden Spot für das Produkt machen: Schachgroßmeister Vladim Vlad Vlad Dracula (nicht verwandt und nicht verschwägert mit dem gleichnamigen Beißgroßmeister) ist gerade klamm. Er beweist das im Rahmen eines Nussa-Werbespots, indem er die Innenseite seiner Hosentaschen nach Außen kehrt. Das ist das international gültige Symbol für Geldknappheit. Der neu bestellte Manager von Choco nussa, Niesbert Nussa, wohnt dem Dreh auf der New Yorker-Brooklyn Bridge bei. „Sind Sie nicht?“ fragt Niesbert interessiert Richtung Vlad Vlad. „Klar“, sagt Vlad Vlad. „Ich bin’s schon.“ – „Irre“, sagt Niesbert mit einem dröhnenden Lachen: „Da hamwer ja den Richtigen!“

Text: peter-wagner - und Christina Waechter

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