Süddeutsche Zeitung

Unsere Kernprodukte

Im Fokus

Partnerangebote

Möchten Sie in unseren Produkten und Services Anzeigen inserieren oder verwalten?

Anzeige inserieren

Möchten Sie unsere Texte nach­drucken, ver­vielfältigen oder öffent­lich zugänglich machen?

Nutzungsrechte erwerben

Euro-Brotzeit und Thymianforelle

Teile diesen Beitrag mit Anderen:

Diese Woche hat jetzt-Redakteur christian-helten sich die Mütze des Kosmoskochs aufgesetzt.

Montag

Default Bild

„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


Ursprünglich lautete der Abendessensplan: Spargel. Den wollte ich auf dem Heimweg bei so einem kleinen griechischen Gemüseladen kaufen. Habe ich auch getan, aber dort sind mir noch ein paar andere Dinge begegnet, die sehr lecker aussahen: Ein Fladenbrot, Oliven, Tsatsiki und Houmus (in dem glaube ich noch irgendwas paprikaartiges untergebracht war. Kam mir jedenfalls ziemlich rot vor). Der Spargel blieb also erst mal im Kühlschrank, die gekauften Griechensachen habe ich mit Wurst-Käse-Kram aus dem Kühlschrank gegessen. Quasi eine europäische Brotzeit. Neu gelernt: Houmus, Käse und Pfefferschinken vertragen sich ziemlich gut auf so einem Fladenbrot.

Dienstag

Default Bild

„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


Der Spargel war ja noch im Kühlschrank. So alleine kam mir das ein bisschen unspannend vor, deshalb habe ich noch kleine Tomaten gekauft, und ein paar davon zusammen mit den Spargelstangen, Olivenöl, Knoblauch und Thymian in den Ofen geschoben. Sehr lecker. Nicht so begeistert war ich von dem „Schweinesteak“, das ich mangels besserer Ideen aus dem Supermarktregal geholt habe, um es mit dem Spargel zu kombinieren. War aber ein bisschen zäh.

Mittwoch

Default Bild

„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


München ist sehr aufgedreht heute Abend. Zum ersten Mal ist so richtig schulbuchmäßiges Biergartenwetter, und später spielt auch noch der FC Bayern sein Halbfinal-Rückspiel. Ich schaue nach der Arbeit noch spontan im Biergarten auf dem Viktualienmarkt vorbei, weil sich dort zwei Freunde treffen. Es gibt einen Schweizer Wurschtsalat (Ja, den schreibt man mit „sch“), dazu ein kühles Radler. Kann schon ganz gut sein, dieses München.


Donnerstag

Default Bild

„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


Eines meiner liebsten Faulheitsgerichte: Man nehme einen Fertig-Pizzateig, bestreiche ihn mit Sauerrahm und backe ihn. Dann Räucherlachs drauf und ein bisschen Zitrone drüber. Dazu trinke ich einen Aperol Sprizz – passt erstens farblich und ist halt auch wieder total München-im-Sommer-mäßig.

Freitag  


Es ist immer noch Kaiserwetter in München, am Freitagabend nehme ich den kürzesten Weg an die Isar. Zwischen dem Bier dort und einer Geburtstagsparty gehen wir ins Baader Café. Kasspatzen mit Salat. Dazu ein Helles. 

Samstag  


Der Grill ist an! Leider habe ich es mal wieder nicht geschafft, meine Grillunternehmungen so zu koordinieren, dass alles gleichzeitig fertig wird. Das Schweinesteak fehlt deshalb auf dem Foto, zu sehen sind nur die gegrillten Auberginen, der Nudelsalat und der Käsekrainer, meiner Meinung nach die unübertreffliche Vollendung der Wurstmacherei-Kunst. Darf bei mir nicht fehlen, wenn gegrillt wird.

Sonntag  


Ich esse ziemlich selten Fisch. Nicht, weil ich keinen Fisch mag, sondern weil meine Kochkünste in diesem Bereich ziemlich beschränkt sind. Ich bin da etwas ideenloser und habe einfach zu wenig Ahnung, welcher Fisch womit gut schmeckt. Das Rezept hier ist aber sehr einfach. Man schmiert die Forelle außen und innen mit einer Thymian-Olivenöl-Salz-Pfeffer-Mischung ein und stellt sie mit den Lorbeerblattzitronen für zehn Minuten und Vollgas in den Ofen.

Auf der nächsten Seite liest du Christians Antworten auf den Fragebogen zur Kochwoche.  



Welchen Stellenwert hat Essen in deinem Leben?
Schon einen ziemlich großen. Ich koche eigentlich ganz gerne und mag es auch, Leute zum Essen einzuladen. Anscheinend merkt man das mittlerweile auch. Zu meinem letzten Geburtstag und zu Weihnachten habe ich vor allem Essenskram geschenkt bekommen: Kochbücher, einen Schmortopf, ein Fleischthermometer...

Was ist dir beim Essen oder Essen-einkaufen besonders wichtig?
Ich bin da leider pragmatischer veranlagt, als ich gerne wäre. Ich betrete selten einen Bio-Laden, und Abstecher auf Märkte oder zum Gemüsehändler oder zum Metzger mache ich selten. Ich habe unter der Woche einfach keine Lust, durch vier verschiedene Läden zu tingeln. Am Wochenende schon eher. Da finde ich das sogar entspannend. Und ich muss mich nicht ärgern, weil ich schon wieder ein Steak aus der Supermarkt-Theke gekauft habe und es dann zäh wie meine Turnschuhe war.

Erinnerst du dich, wann du zum ersten Mal für dich selbst gekocht hast und wer dir das Kochen beigebracht hat?
Das erste Mal gekocht habe ich mit Sicherheit ein Spiegelei - sofern man das wirklich kochen nennen will. Richtig kochen gelernt habe ich aber während meiner Zivi-Zeit. Ich habe in einem Kindergarten gearbeitet, wo wir unter Anleitung einer Köchin auch für das Essen gesorgt und andere Kindergärten beliefert haben. Wenn man mal Schnitzel, Schweinebraten oder Pasta für 100 Kinder gemacht hat, ist im normalen Leben eigentlich nichts mehr ein Problem.

Was war dein Lieblingsessen als Kind?
Mamas Dampfnudeln.

Was ist dein aktuelles Lieblingsessen?
Schwierig. Momentan alles, was mit Thymian gewürzt ist. Oder mit Koriander Und ein gutes Lammkaree finde ich ziemlich unübertrefflich. Das habe ich aber bisher noch nie selbst gemacht.  

Was magst du gar nicht?
Rosenkohl. Und Austern.

Mittags warm und abends kalt, oder andersherum?
Dem würde ich eigentlich zustimmen. Esse abends aber trotzdem meistens noch mal warm.

Wo isst du am liebsten - am Tisch oder auf dem Sofa?
Am Tisch, weil ich meistens mit meiner Freundin zusammen esse. Wenn ich alleine bin, wähle ich aber auch manchmal die Couchvariante.

Was trinkst du zum Essen?
Kann ich pauschal gar nicht sagen, aber wenn es ein mit etwas Aufwand gekochtes Essen ist, habe ich beim Einkaufen schon meistens daran gedacht, auch einen leckeren Wein mitzunehmen.

Wie oft gehst du auswärts essen und: hast du ein Lieblingsrestaurant?
Vielleicht einmal pro Woche. Ein wirkliches Lieblingsrestaurant, in das ich regelmäßig gehe, habe ich nicht. Das liegt aber wahrscheinlich eher daran, dass die Läden, die ich am allerliebsten mag, ziemlich teuer sind und ich da nur zu besonderen Anlässen hingehe.

Was isst du, wenn es schnell gehen muss?
Zum Beispiel die Lachspizza, oder ich schmiere mir einfach schnell ein Brot. Wenn ich unterwegs bin, gibt es in München zum Glück immer im Umkreis von fünf Gehminuten irgendwo eine Leberkassemmel.

Was war das aufwendigste Gericht deines Lebens?
Im Winter habe ich einen Braten mit einer Macadamia-Karotten-Koriander-Kruste gemacht. Das war recht aufwendig. Und eine asiatische Suppe, für die ich ungefähr sechs Stundenlang Dinge kleingeschnippelt habe.

Hast du ein Standard-Vorführgericht, wenn Freunde oder deine Eltern zu Besuch kommen? Schweinebraten, Coq au vin, ein Zitronen-Thymian-Huhn.  

Welchen jetzt-User oder jetzt-Redakteur möchtest du als Kosmoskoch sehen?
katharina-bitzl und max-scharnigg. Weil wenn die Gebäck mit in die Redaktion bringen, ist das jedes Mal sehr köstlich.

  • teilen
  • schließen