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Grießnockerlsuppe und Foodblogger-Nudeln

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Diese Woche hat sich jetzt-Redakteurin christina-waechter die Mütze des Kosmoskochs aufgesetzt.

Montag

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


Montag war ich abends alleine und das Kind wegen Zahnen sehr unleidig, weshalb ich erst spät selbst essen konnte und mir so gegen 20:30 Uhr schnell Nudeln mit einem Rest Tomatensauce aus dem Kühlschrank gemacht habe. War aber eh super! Dazu gab es Apfelschorle.

Dienstag

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


Zu Food-Blogs habe ich eine etwas schizophrene Beziehung. Eigentlich hasse ich diese angestrengte Inszenierung des Alltags. Aber andererseits schaue ich es dann doch ganz gerne an und habe schon unzählige Gerichte nachgekocht. Und weil ich ja wusste, dass ich den Kosmoskoch-Hut aufhatte habe ich tagsüber dieses Rezept für peanut-sesame noodles gefunden und wollte es abends kochen. Weil aber das Kind (s.o.) sehr unleidlich war, musste der Mann ran. Der kann aber eh super kochen und so wurde aus dem anfänglichen Küchen-Desaster ein ganz solide schmeckendes Mahl. Noch mal koche ich die aber voraussichtlich nicht. Irgendwie sind die zu amerikanisch und soßig. Dazu gab es alkoholfreies Radler (ein Überbleibsel aus der Schwangerschaft, kann ich aber nur empfehlen!)

Mittwoch

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


Meine Freundin wollte unbedingt während unseres Treffens auch das Halbfinalspiel Dings gegen Spanien anschauen, also haben wir uns im Biergarten getroffen. Dort haben wir dann gekaufte Brotzeit gemacht. Der Obazde hat ganz solide geschmeckt, nur der Wurstsalat war irgendwie... naja. Dazu Bier, klar!

Donnerstag

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


Einmal pro Woche passt meine Mutter auf das Kind auf, damit ich lange arbeiten kann (yippie!). Und dann kriege ich manchmal noch das zu essen, was es vorher gab. Wie auch am Donnerstag. Grießnockerlsuppe, herrlich!

Freitag

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


Dieses Gericht (schon wieder aus dem smitten-kitchen-Blog) habe ich zugegebenermaßen nur zubereitet, weil ich diese Woche Kosmoskoch war und nicht schon wieder Nudeln machen wollte. Die waren aber sehr gut, waren sehr einfach zu machen und haben auch dem Kind geschmeckt, obwohl weder Leberwurst noch Bratensülze (ihre Lieblingsgerichte) darin enthalten sind.


Welchen Stellenwert hat Essen in deinem Leben?
Früher so gut wie keinen. Das ganze Gerede über Essen war mir total fremd. Und dann wurde ich schwanger und auf einmal war Essen sehr, sehr wichtig. Und so gut! Während meiner Elternzeit habe ich zweimal pro Woche Kuchen gebacken und jeden Abend warm gekocht. Jetzt mit einem essenden Kind muss ich oft über Essen nachdenken, organisiert einkaufen und jeden Abend um punkt 18 Uhr irgend etwas auf den Tisch stellen, sonst gibt’s Rabatz. Möglichst nahrhaft sollte es auch noch sein und auch für Menschen mit nur sieben Zähnen essbar.

Was ist dir beim Essen oder Essen-einkaufen besonders wichtig?
Wenn ich einkaufe, dann sehr gerne im Biosupermarkt und Gemüse und Obst bei einem bestimmten Händler. Halt diese Fernsehfantasie, dass man mit dem Flechtkorb durchs Viertel streift und von netten und bekannten Händlern nur die beste Ware empfohlen bekommt. Leider wohne ich in einem komplett ungentrifizierten Viertel, in dem die Eröffnung eines Supermarkts, der nicht AldiLidlPenny heißt, eine echte Aufwertung darstellt. Also muss ich zu den guten Läden reisen, was ich auch nicht immer mache. Außerdem leide ich im Supermarkt oft unter akuter Einkaufslisten-Amnesie und vergesse wichtige Sachen. Ansonsten bin ich so wie die meisten hier: Fleisch möglichst wenig und wenn, dann Bio, Käse auch (sonst kann man es auch gleich lassen) und Obst und Gemüse möglichst saisonal. Und dann gibt es noch die Marken, die man boykottieren muss. Und Resteverwertung möchte ich auch noch besser lernen. So viele Regeln!

Erinnerst du dich, wann du zum ersten Mal für dich selbst gekocht hast und wer dir das Kochen beigebracht hat?
Leider erinnere ich mich nicht an ein bestimmtes Gericht, aber ich weiß, dass ich schon früh eine Meisterin im Aufwärmen war, weil meine Mutter gearbeitet hat und oft abends für uns vorgekocht hat. Beigebracht hat mir das Kochen meine Mutter und ich denke oft darüber nach, warum ihr Essen so viel besser schmeckt als meines. Und ob das wohl bei jeder Generation so ist. Und wie gut dann das Essen meiner Urgroßmutter geschmeckt haben muss...

Was war dein Lieblingsessen als Kind?
Grießbrei! Dann lange nichts. Dann Reisbrei. Und beim Essen gehen Knödel mit Soß’ oder Spätzle mit Soß’. Ich war ein sehr preiswertes Kind.  

Was ist dein aktuelles Lieblingsessen?
Kleine Walderdbeeren mag ich am allerallerliebsten! Die gibt’s nicht immer, deshalb sonst: Gulasch und Semmelknödel.  

Was magst du gar nicht?
Leider viel: Tiere, die unter Wasser leben und/oder keine Lungen haben. Außerdem Innereien, Auberginen, schleimiges Essen (so take-away-Chinafood), Sülze, verschiedene Kombinationen, wie Banane-Schokolade oder Ananas auf saurem Essen...   

Mittags warm und abends kalt, oder andersherum?
Wenn ich arbeite, immer Mittags warm und oft auch Abends warm. Sonst mittags kalt und abends warm.  

Wo isst du am liebsten - am Tisch oder auf dem Sofa?
Mit der großen Ausnahme Tiefkühlpizza immer am Tisch.   

Was trinkst du zum Essen?
Apfelschorle, alkoholfreies Radler, echtes Radler oder nichts.  

Wie oft gehst du auswärts essen und: hast du ein Lieblingsrestaurant?
Ich gehe ungefähr einmal pro Woche essen, wenn ich Freunde treffe. Und dann ist es mir relativ egal, Hauptsache es ist nicht so irre teuer und schmeckt gut. Ich kriege in Wirtshäusern schlechte Laune, wenn ein Gericht oder Getränk meiner Meinung nach überteuert ist.

Was isst du, wenn es schnell gehen muss?
Belegte Brote, Joghurt oder Nudeln mit Butter und Parmesan.  

Was war das aufwendigste Gericht deines Lebens?
In letzter Zeit war das mal eine Einladung für sechs Personen mit einem Ofenhuhn, Kartoffeln und einem sehr aufwändigen Schokoladekuchen mit flüssigem Kern (ja, ich habe zu der Zeit viel Jamie Oliver gelesen). Das war nicht so irre aufwändig, hat mich aber trotzdem gestresst, weil so viel gleichzeitig gemacht werden musste und ich eigentlich viel lieber mit den anderen am Tisch gesessen wäre.    

Hast du ein Standard-Vorführgericht, wenn Freunde oder deine Eltern zu Besuch kommen?
Was ich gut kann und oft mache, sind verschiedene Quiches, zum Beispiel mit Birne und Gorgonzola oder Zwiebeln und Kartoffeln. Oder Kaspressknödel, ein Südtiroler Rezept, das ich mir noch zu Kellnerinnen-Zeiten in der dortigen Küche habe beibringen lassen.  

Welchen jetzt-User oder jetzt-Redakteur möchtest du als Kosmoskoch sehen?
MountMcKinley, der kann bestimmt gute Einkehr-Tips auf Almen geben. Und shafty, von dem ich glaube, dass seine Nahrung sehr "ehrlich" ist.

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