Süddeutsche Zeitung

Unsere Kernprodukte

Im Fokus

Partnerangebote

Möchten Sie in unseren Produkten und Services Anzeigen inserieren oder verwalten?

Anzeige inserieren

Möchten Sie unsere Texte nach­drucken, ver­vielfältigen oder öffent­lich zugänglich machen?

Nutzungsrechte erwerben

Grillkartoffeln im Soßenbad

Teile diesen Beitrag mit Anderen:

Diese Woche hat sich jetzt-Userin mandelkrokant die Mütze des Kosmoskochs aufgesetzt.

Montag:

Default Bild

„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


Da ich am allerersten Montag vor meiner Abreise völlig vergessen habe ein Foto zu machen, hier eben der folgende Montag. Am Tag vor dem Flug gab es tatsächlich auch gar nichts zum Abendbrot, außer natürlich hektischem Packen und der Hoffnung, nichts vergessen zu haben. Es gibt zwar eigentlich einen Nudelauflauf, aber irgendwie reicht mir heute der Thunfischsalat aus Tomaten, Gurken, Romanasalat, Mais und Thunfisch mit einem Dressing aus Limettensaft und Olivenöl. Es ist zu kalt um draußen zu essen, also sitzen wir zu fünft im kleinen Wohnzimmer und schauen selig in den Kamin. Wie ihr seht, hätte ich auch da beinahe vergessen ein Foto zu machen, aber bei der zweiten Portion ist es mir dann wieder eingefallen.

Dienstag:

Default Bild

„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


Wir sind morgens um 8.25 Uhr nach Stockholm und von Stockholm dann weiter nach Kiruna geflogen. Dafür mussten wir eindeutig zu früh aufstehen, wenn es da nach mir geht. Auf beiden Flügen habe ich unglaubliche Kopfschmerzen, sobald das Flugzeug auch nur annähernd an den Landeanflug denkt, und sie hören auch den ganzen Abend nicht mehr auf. Meine Mutter kocht für uns und es gibt Rentier in gehackter Form in einer Sahnesoße mit Champignons. Reis mit angebratenen Zwiebeln für die Großen und Kartoffelbrei für das Kind (bei dem es sich übrigens um den zerknautschten Säugling aus meinem Text "Mathilda" handelt, nur dass es mittlerweile fünf Jahre alt und nur noch morgens so verknautscht ist, ist auch gar nicht meins, sondern das meiner Tante, die vor zwei Monaten nach Nordschweden ausgewandert ist, weswegen wir sie besuchen). Dazu einen einfachen gemischten Salat mit einem Dressing aus Olivenöl, Senf, ein bisschen Balsamico und allen Kräutern und Gewürzen, die ich im Schrank meiner Tante finde. Sogar ein bisschen pulverisierter Ingwer ist dabei, obwohl Ingwer und ich eine schwierige Beziehung haben. Das Essen sieht in etwa so aus, wie sich mein Kopf fühlt und nachdem das Kind zum Teilen bereit ist, klaue ich mir auch ein bisschen Kartoffelbrei, der in Ermangelung von Muskat kurzerhand mit Curry verfeinert wurde. Zum Trinken gibt es eine Traubensaftschorle. Alles in allem sehr lecker.

Mittwoch:

Default Bild

„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


Schon wieder vergessen ein Foto zu machen! Diesmal macht es aber gar nichts, das Foto ist zwar von Donnerstag, aber es gab am Abend zuvor exakt das gleiche. Ja, auch den Latte Macchiato gabs zum Abendbrot. Ich liebe Kaffee und kann ihn auch völlig tageszeitunabhängig genießen. Wir sind in Gällivare, der nächstgrößeren Stadt. In einer Art Café-Pub lassen wir uns ein bisschen nieder und genießen die Sonne, die hier bis etwa 21 Uhr scheint, dann kurz einer Art Dämmerung weicht, nur um nachts ab etwa 1.30 Uhr wieder langsam aufzugehen. Es gibt einen Salat, der, wie ihr seht, zu einem bedeckenden Teil aus Rentier und Bacon besteht. Darunter verstecken sich Gurken, Tomaten, noch mehr Zwiebeln und Eisbergsalat. Das Dressing scheint hauptsächlich aus schwedischer Mayonnaise zu bestehen, ist aber sehr lecker, weil die Mayonnaise dort viel leichter und weniger fettig ist als hier. Vom Fleisch gebe ich großzügig etwas ab und kürze es so auf ein mir angenehmes Maß. Das neben dem Latte ist eine Passionsfruchtbrause. Ziemlich kalt, ziemlich kohlensäurehaltig und ziemlich lecker. Um ehrlich zu sein habe ich sie nur genommen, weil ich den Namen gut fand. Apotekarnes nämlich.

Donnerstag:

Default Bild

„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


Seit ich dieses Rezept mal irgendwann vor Monaten in einer Zeitung gesehen habe, möchte ich manchmal nichts anderes mehr kochen. Eigentlich besteht es aus einem Schnitzel mit Erdnusspanade und Kartoffelsalat, da wir aber keine Erdnüsse haben, gibts eine ganz normale aus Semmelbröseln. Weil ich kein Freund von Salzkartoffeln und Mischgemüse und dergleichen bin, aber gerne leckere Beilagen habe, die man getrost auch einzeln essen kann, ist das eigentlich das ideale Gericht für mich. Der Kartoffelsalat besteht nämlich aus Kartoffeln, Gurke, Chilischoten, Lauchzwiebeln und bekommt seinen großartigen Geschmack durch das Gemüsebrüheweißweinessigolivenöldressing. Leider bekommen wir keine Lauchzwiebeln beim Einkaufen, sodass normale herhalten müssen; tut dem Geschmack aber keinen Abbruch. Ordentlich Curry dran und gut ziehen lassen. Beim anderen Salat haben Tomaten, Gurken, Mangold, Wasabirucola, Romanasalat und Mais mit Olivenöl, Senf, Weißweinessig und allerhand frischem Koriander zusammengefunden. Der Wasabirucola ist zu meiner naiven Überraschung tatsächlich scharf, aber gut.

Default Bild

„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


Zum Nachtisch gibt es diesen Kuchen, den ich am Nachmittag gebacken habe. Eigentlich ist das ein Teig für Heidelbeer-Muffins mit weißer Schokolade. Als ich für eine Party nach einem Rezept für Muffins gesucht habe, die sich von Chocolatechips und Blaubeere unterscheiden, bin ich auf die großartige Seite complimenttothechef.com gestoßen. Dort habe ich dann eben jene Muffins ausprobiert und aus den Heidelbeeren Himbeeren gemacht. Ungelogen die besten Muffins, die jemals meinen Ofen verließen. Saftig und locker und einfach großartig. Irgendwann also überfiel mich dann die Lust auf etwas Süßes und weil wir keine Muffinformen hatten, habe ich einfach einen Kuchen draus gemacht. Genauso lecker, braucht nur ungefähr doppelt so lang im Ofen und verliert ein kleines bisschen die Lockerheit. Aber der Geschmack ist und bleibt fantastisch.

Freitag:

Default Bild

„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


Okay, jetzt muss ich mal eine Fleischpause einlegen. In Berlin esse ich eindeutig seltener Fleisch und vor allem auch seltener richtig zu Abend. Wir grillen und essen auf der Wiese hinter dem Haus mit Blick auf den See. An den anderen Tagen reicht uns die Terrasse, aber damit man leichter einen Blick auf den Grill haben kann stellen wir den Tisch herunter. Alle anderen kümmern sich um irgendwas oder reden mit den Nachbarn, was mir ganz recht ist. So stehe ich also in der Küche und schneide Tomaten, Gurken, Mangold und jungen Spinat für den Salat. Dazu gesellen sich noch Mais, Olivenöl und Balsamico. Die Guacamole bekommt eine ordentliche Portion Knoblauch, ohne, dass ich es so richtig gemerkt habe. Normalerweise besteht sie bei mir aus Avocados, Tomaten, Zwiebeln, Knoblauch, Frischkäse, Zitrone, Salz und Pfeffer. Dummerweise lese ich das Etikett des Frischkäses nicht sofort und bemerke später, dass es sich um Frischkäse mit Knoblauch handelt. Aber wir wohnen hier quasi mitten im Wald in Nordschweden, wen sollte es da stören? Im Kühlschrank finde ich außerdem noch einen Rest Feta und verpacke ihn gemeinsam mit Tomaten und Champignons in kleine Alufolienpakete, darüber nur ein wenig Olivenöl und Basilikum, gut verschnüren und ab auf den Grill. Mein vegetarisches Abendessen lässt meine Geschmacksknospen zufrieden zurück und wenn man sich viel Mühe gibt, vergisst man sogar die Trilliarden Mücken, die einem die ganze Zeit um den Kopf schwirren.

Sonnabend:

Default Bild

„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


Es ist Sonnabend und wir wollen zu einem Festival nach Tjautjas, einer kleinen Insel. Ich merke, dass ich wirklich völlig verwöhnt bin vom infrastrukturellen und kulturellen Angebot in Berlin. Dort angekommen bezahlen wir 200 schwedische Kronen, was umgerechnet etwas mehr als 20 Euro sind, und sind erstmal enttäuscht. Die Insel ist nicht klein, sondern winzig und das Festival besteht aus genau einer kleinen ebenerdigen Bühne, die von einem weißen Zelt überdacht wird. Alkohol gibt es erst ab 19 Uhr und wir müssen noch drei Stunden warten, bis wir uns das hier alles schöntrinken können. Ich ärgere mich ein bisschen wegen des ausgegebenen Geldes und rauche dafür ein paar Zigaretten zu viel. Irgendwann kriegen wir dann Hunger und das einzige, was es gibt, sind Burger und Kartoffeln vom Grill. Entweder mit Gemüsequark oder mit Lachsquark. Ich entscheide mich auch heute wieder für die vegetarische Variante. Auf dem Tresen stehen Zwiebeln, Salat, Burgersoße, Ketchup und eine asiatische süß-saure Soße. Von allem außer der Burgersoße mache ich mir etwas auf den Teller und als wir eine Bank gefunden haben, essen wir zu Abend. Wieder direkt am See, aber schließlich sind wir auch auf einer Insel. Es schmeckt besser, als ich es erwartet habe und nachdem endlich Bier und Wein ausgeschenkt wird, ist sowieso alles besser. Es hat sich die Band Whiskey and Women nach Tjautjas verirrt, was ich wirklich verirrt nenne, denn ich glaube, richtig gehört zu haben, dass sie aus Oakland kommen. Die sind ganz gut und als ich nach Feuer frage, werde ich kurz für eine Freundin der Band gehalten. Schließlich sei mein Englisch so amerikanisch. Das kann nur am Bier liegen und ich hole mir lieber gleich noch eins.

Sonntag:

Default Bild

„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


Der Sonntag hat mich wirklich erledigt. Das Kind hat den x-ten Wutanfall, reagiert auf gar nichts mehr und ich beginne die volle U8 am Freitagabend zu vermissen. Es ist August und kalt. Zwar ist es jeden Tag kühl und das Kind hat auch jeden Tag einen kleineren oder größeren Wutanfall, aber irgendwie war es dann heute doch genug. Ich weiß, dass es noch schwer für sie und sie noch nicht richtig angekommen ist und alleine ein Kind, das ein bisschen freidreht, wäre noch kein Grund, mal ein bisschen Zeit für sich zu brauchen, aber das alles noch gepaart mit der Einsamkeit des Waldes, der Langeweile, die manchmal am Abend kommt, und fünf verschiedenen Menschen unter einem Dach, die alle unterschiedliche Bedürfnisse und Willen haben, ist dann doch ausreichend. Also verbanne ich alle aus der Küche und sage, sie sollen irgendwas machen, das mich in Ruhe lässt. Aus dem Küchenfenster heraus sehe ich, wie alle etwas zu tun haben. Freund und Kind angeln, Tante und Mutter kümmern sich um die noch auszupackenden Habseligkeiten in den Umzugskartons und ich stehe in der Küche und mache Lasagne. Die letzte Schicht ist eine Mischung aus Smetana und Mascarpone und bei Lasagne immer meine Lieblingsschicht, auch wenn ich auf die konventionelle Béchamelsoße komplett verzichte. Auch diesmal gibt es wieder Salat aus Gurken, Tomaten, Mangold, jungem Spinat, gelber Paprika und Romanasalat mit Limettensaft und Olivenöl als Dressing. Alles wird ein bisschen scharf, auch wenn ich nicht weiß, warum, aber in letzter Zeit wird jedes Essen bei mir immer ein bisschen scharf. Das Kind liebt die Lasagne und isst ganze drei Portionen. Es gibt wieder Harmonie im Haus, und das stimmt mich milde und lässt mich den Stress des Tages schnell vergessen. 

Auf der nächsten Seite liest du mandelkrokants Antworten auf den Fragebogen zur Kochwoche.



Welchen Stellenwert hat Essen in deinem Leben?  
Das schwankt von Zeit zu Zeit. Ich esse gerne gut, aber manchmal geht es auch um bloße Nahrungsmittelaufnahme. Besonders in der Uni ist Essen eher notwendig denn gut ausgewählt. Auch in der Zeit, in der ich in keiner Beziehung war, war mir das nicht so wichtig. Wenn man allerdings einen Menschen hat, mit dem man sein Leben teilt oder wenn man mit Freunden zusammen kocht, bekommt alles durch das Gemeinsame daran eine höhere Priorität, finde ich. Es schmeckt auch gleich viel besser.

Was ist dir beim Essen und Einkaufen besonders wichtig?  
Generell kann ich sagen, dass ich gerne immer Obst und Gemüse zu Hause habe und auch vermehrt darauf achte, dass es sich um einigermaßen regionale Produkte handelt. Gerne auch Bio, wenn auch nicht ständig und bei allen Lebensmitteln. Aber beim Fleisch zum Beispiel macht es alleine schon geschmacklich einen Unterschied.

Erinnerst du dich, wann du zum ersten Mal für dich selbst gekocht hast und wer dir das Kochen beigebracht hat?   
Ich muss wohl so zehn gewesen sein in etwa. So richtig erinnern kann ich mich aber nicht mehr. Meine Mutter war alleinerziehend mit mir und meinem schwerstbehinderten Bruder und hatte selten Zeit, Mahlzeiten vorzukochen oder alles so vorzubereiten, dass ich fast nichts mehr machen musste. Deswegen wurde häufiger auch mal improvisiert. Meine Oma allerdings hat immer groß gekocht. Sie hat fünf Kinder und manchmal fällt es ihr auch heute noch schwer, für weniger als sieben Personen zu kochen. Mittlerweile versuche ich immer mal ein paar Gerichte aus meiner Kindheit nachzukochen, die sie zubereitete. Meine ersten Grünen Klöße allerdings waren ein großer Reinfall. Ich gucke mir Dinge einfach ab oder werfe alles in Topf oder Pfanne, von dem ich denke, dass es ganz gut zusammenpassen könnte.

Was war dein Lieblingsessen als Kind?  
Eindeutig die Klöße meiner Oma. Mit einer braunen Soße, manchmal Rotkohl und irgendeinem Fleisch dazu. Das hat mich aber alles nicht besonders interessiert. Klöße und Soße, mehr brauchte und brauche ich nicht um glücklich zu sein. Dazu noch die obligatorischen Nudeln in verschiedenen Variationen, aber mein großes Glück waren die Klöße meiner Oma.

Was ist dein aktuelles Lieblingsessen?  
Das habe ich gar nicht mehr in seiner klassischen Form. Wahrscheinlich ist mein Lieblingsessen immer temporär etwas, was ich gerade neu kennengelernt habe und was mich überzeugt hat. Wie der Kartoffelsalat zum Beispiel.

Was magst du gar nicht?  
Kapern, Oliven, Erbsen, eigentlich Ingwer, aber das bessert sich zur Zeit, Meerrettich, Blutwurst, Innereien, gekochte Möhren und Rote Bete. Mit allem davon kann man sehr effektiv meine Laune und meinen Appetit versauen.

Mittags warm und abends kalt oder andersrum?   
Am liebsten beides. Wahrscheinlich aber lieber abends warm, denn mittags gibt es oft keine wirklich zelebrierte Mahlzeit.

Wo isst du am liebsten, am Tisch oder auf dem Sofa?  
Ganz früher wurde bei uns am Tisch gegessen, nachdem ich dann aber ausgezogen war, hat sich dafür, inklusive mir, niemand mehr interessiert. In meiner letzten Wohnung hatte ich zwar sogar einen Esstisch, der wurde aber eigentlich immer zweckentfremdet. In meiner jetzigen Wohnung gibt es auch wieder einen, der ist sogar größer als der letzte und der Raum der offenen Küche wird auch tatsächlich dafür genutzt. Trotzdem essen wir manchmal noch auf dem Sofa. Ich mag beides, je nach Stimmung.
 
Was trinkst du zum Essen?   
Meist irgendeine Schorle, selten Bier oder Wein.

Wie oft gehst du auswärts essen und hast du ein Lieblingsrestaurant?   
Ich glaube, das mache ich ziemlich häufig. Als Kind dachte ich immer, dass man das nur zu speziellen Anlässen macht und dass es ein Erwachsenending ist. Heute macht es mir aber viel Spaß. In einer Großstadt zu leben hat dahingehend auch echt Vorteile. Man kann viele verschiedene Sachen ausprobieren und isst sich so durch die Welt, das mag ich sehr. Besonders gern gehe ich ins Van Hoa, einem vietnamesischen Restaurant in meiner Nähe. Dort gibt es immer nur zwei Tagesgerichte und man kann sich sicher sein, dass es immer schmeckt.

Was isst du, wenn es schnell gehen muss?   
Unterwegs gibt es meistens irgendwas vom Bäcker, zu Hause auch ein Brot mit dem drauf, was der Kühlschrank hergibt.

Was war das aufwändigste Gericht deines Lebens?   
Im Nachhinein fand ich kein Gericht sonderlich aufwändig, eher spannend, weil ich nicht wusste, was man Ende dabei rauskommt. Vergangenes Weihnachten habe ich zum Beispiel für meine Familie einen Hasenbraten gemacht. Ich war ziemlich aufgeregt, weil ich unbedingt wollte, dass es gut wird, und unter anderem auch meine Oma, für mich ja DIE Köchin schlechthin, dabei war. Der hat es allerdings sehr gut geschmeckt und alle waren am Ende zufrieden. Das zweitspannendste war der Shepherd's Pie, den ich für die Eltern meines Freundes gemacht habe. Ich hatte die ganze Zeit Bedenken, dass die Konsistenz von Soße und Kartoffelbrei zu flüssig ist und ich allen einen unansehnlichen rot-weißen Brei auftischen muss. Was dann aber zum Glück nicht passiert ist. Wirklich aufwändig wird es allerdings, wenn ich mich nochmal an Thüringer Klößen versuche. Aber das hebe ich mir vielleicht noch ein wenig auf.

Hast du ein Standard-Gericht, wenn Eltern oder Freunde zu Besuch kommen?   
Mittlerweile ist das wohl tatsächlich der Shepherd's Pie. Ansonsten entscheiden wir immer spontan und sehen dann am Ende, was dabei rausgekommen ist.

Welchen jetzt-User oder -Redakteur möchtest du als Kosmoskoch sehen?   
Sehr gerne shaddu. Wir haben einmal vor vier Jahren zusammen gekocht, seitdem kam es aber nie wieder dazu. Ich bin also neugierig, was bei ihm heute so auf dem Teller landet. Oder alcofribas, weil ich sein Geweih bei jetzt.de immerzu sehe und es mich interessieren würde, sofern er nicht schon längst dran war.

  • teilen
  • schließen