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Leserpost (3): Verhütung, Piraten und Unterschichtenhumor

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Jeden Abend wählen wir auf jetzt.de die spannendsten Texte aus der Süddeutschen Zeitung des Folgetages aus. Am Mittwoch erschien in der SZ der Text Verhütung mit Nebenwirkung, in dem die Folgen der Antibabypille thematisiert wurden. Unter diesem Text entwickelte sich ein Gesprächsverlauf, der beispielhaft ist für Vieles, was ich am jetzt-Kosmos mag. jetzt-Userinnen besprachen ihre Erfahrungen mit der Pille und anderen Verhütungsmethoden - und zwar in einer sehr offenen Atmosphäre und (fast) ohne anzügliche Kommentare. Befremdlich finde ich allerdings, wie Nutzer wie Freiheitsliebe eine solche Debatte dann doch nutzen, um sich selber zu profilieren und vom Thema abzulenken. Schade!

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Ein anderes Beispiel für die Qualität des jetzt-Kosmos war für mich in dieser Woche der Text Warum ich Pirat geworden bin, den Christopher Lauer am Montag geschrieben hat. Christopher ist im Kosmos schon länger als CommodoreSchmidtlepp aktiv. Deshalb hielten wir es für einen spannenden Ansatz, wenn er erläutert, warum er sich bei der noch jungen Partei engagiert. Die Debatte unter dem Text bestätigt dies - und beantwortet auch die Frage, die idealist gestellt hat: Nein, jetzt.de ist keine Propaganda-Plattform, sondern ein Ort im Internet, an dem man sich mit anderen klugen Menschen austauschen kann. Am Dienstag erschien ein Interview mit Simon Gosejohann auf jetzt.de. Er arbeitet bei Pro7 und hat im Horst Schlämmer-Film eine Rolle. Wir waren unsicher, ob Simon Gosejohann die jetzt-Leser interessieren würde, dann lasen wir die Kommentare unter dem Text und jetzt sind wir uns sicher: Er interessiert den jetzt-Kosmos. Wenn auch etwas anders als man es erwarten würde. Denn zahlreiche Meinungsäußerungen beschimpften den Komiker und legten eine große Distanz zwischen ihn und den Kommentator (er unten, Kommentator viel weiter oben). Der jetzt-User beru brachte meine Verwunderung über diese Einstellung auf den Punkt, in dem er schrieb: "ich finds ja witzig wie sich leute ,outen' müssen im jetzt-dorf. liegt wahrscheinlich an meinem unterschichtenhumor, haha." Denn in der Tat: Der angenommene (oder wirkliche) soziale Druck scheint doch recht hoch zu sein, wenn man nicht einfach sagen kann: Gefällt mir oder gefällt mir nicht. Vielleicht ist es aber auch gar nicht die Erwartung von anderen, der man gefallen will, sondern dem gewünschten eigenen coolen Selbstbild, zu dem der "Unterschichtenhumor" offenbar nicht passt. Was mich diese Woche geärgert hat: Dass ich zu spät gesehen habe, dass die Bilder im Text Wie sieht dich das Internet? viel zu klein dargestellt wurden. Tut mir leid! Was mich diese Woche gefreut hat: Das Wetter! Das war diese Woche nämlich ziemlich gut - auch im Kosmos, wie mushummel, kein_koks_fuer_sherlock_holmes, schneewittlein und MissMoris beweisen. Du hast einen Leser-Kommentar auf jetzt.de gelesen, der es verdient hat, in dieser Kolumne erwähnt zu werden? Verrate ihn mir: per jetzt-Botschaft oder schreibe eine E-Mail!

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