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50.000 Geburtstagskarten für 96-Jährigen

Foto: Screenshot Youtube/KCAL9

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Duane Shermann lebt in Kalifornien und ist 96 Jahre alt. Die meisten seiner Freunde sowie auch seine Frau sind bereits verstorben. Seine Tochter Sue Morse lebt mit ihrem Vater zusammen und ist die einzige, die ihm als vertraute Person wirklich nahesteht. Die Post, die er normalerweise bekommt, beschränkt sich in den meisten Fällen auf Rechnungen.

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Foto: Screenshot Youtube/KCAL9

Für Shermans Geburtstag am 30. Dezember hat sich Sue allerdings eine ganz besondere Überraschung einfallen lassen. Auf ihrem privaten Facebook-Profil startete sie einen Aufruf, in dem sie alle ihre Freunde bat, Geburtstagskarten an ihren Vater zu schicken. Den Post teilte sie außerdem in der Gruppe der Patriot Guard Riders, einem Motorradclub, der sich für Kriegsveteranen engagiert. Und auf genau diesen Post sind viele User aufmerksam geworden.

„Ich wollte einfach, dass er sich an seinem Geburtstag besonders fühlt“, sagte Sue der kalifornischen Zeitung OCR. Auf ihren Aufruf habe sie etwa 150 Geburtstagskarten erwartet. Was aber tatsächlich passierte, überraschte alle: bis zum 9. Januar erreichen Sherman mehr als 50.000 Geburtstagswünsche, darunter Karten und Briefe aus allen 50 US-Staaten und zehn Ländern. Viele Grundschüler gratulierten ihm mit selbstgebastelten Karten, auch Gefängnisinsassen schrieben ihm. Unter den Absendern sind ebenfalls hochrangige Namen zu finden - zum Beispiel gratulierten Sherman die Ohio State University, die Navy und sogar die Band Foreigner, die ihm eine signierte CD zukommen ließ. Viele weitere dankten ihm in ihren Briefen auch für seinen Dienst im Zweiten Weltkrieg.

Sherman und Sue können das alles gar nicht glauben. „Ich war überwältigt, geschockt und dankbar. All die wunderbaren Kommentare, die die Leute geschickt haben… sie haben mir meinem Tag erhellt“, sagt der 96-Jährige. 

Die Sofas und der Boden in Shermans Zuhause sind komplett mit unzähligen Kisten zugestellt, in denen sich die bunten Umschläge häufen - dabei sind das nur ein paar tausend. Viele weitere Postkarten musste er im Haus von Freunden unterbringen und noch immer sind welche im Postamt abzuholen. Laut der OCR hat Sherman erst etwa 2000 Briefe öffnen können und es wird wohl noch länger dauern, die Masse an Post durchzugehen. Aufgrund seiner Sehschwäche ist er auf Hilfe angewiesen, die er von Freunden und natürlich seiner Tochter Sue bekommt. Sie will ihm alle Briefe vorlesen. Und er möchte darauf antworten. 

fczy

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