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Amy Schumer soll Barbie spielen

Foto: Gero Breloer / AP

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Wespentaille, perfekte Rundungen, Schönling Ken an der einen, ein Schminktäschchen in der anderen Hand: So kennt alle Welt das rosarote Universum von Barbie.

2018 soll ein „Live-Action-Film“ über die Spielzeugpuppe ins Kino kommen, mit echten Schauspielern. Barbie auf der Leinwand ist nicht unbedingt etwas Neues; in zahlreichen animierten Filmen – die Themen waren angesiedelt zwischen Fantasiewelten und realen Orten – konnte man Barbie schon sehen.

Deshalb überrascht auch weniger die Neuigkeit über eine Verfilmung des Barbie-Stoffes als viel mehr die geplante Besetzung des Films: Barbie soll von der US-Amerikanerin Amy Schumer gespielt werden, die als vorlaute, feministische Komikerin und Schauspielerin bekannt ist – und eher das Gegenteil des Frauenbildes verkörpert, das die Spielzeugfirma Mattel seit Jahrzehnten mit ihrer Spielzeugpuppe schafft.

Die 35-Jährige empörte sich vor einigen Monaten über das Magazin Glamour, das sie als „Plus Size“, also als Frau mit Übergröße, bezeichnete. Auf die Neuigkeit, dass Schumer die Rolle der perfekten Barbie übernehmen soll, reagierten viele User auf Twitter mit Kritik.

Der Plot passt perfekt zu der unangepassten Komikerin: Die Hauptdarstellerin des neuen Barbie-Films verlässt „Barbieland“, weil sie nicht den Ansprüchen entspricht, nicht perfekt genug für diese Welt ist. Wo landet sie stattdessen? In unserer realen Welt.

 

Klingt nicht nur experimentell, sondern auch stark nach dem Versuch, sich aus dem Image des eindimensionalen, unnatürlich-perfekten Frauenbildes zu lösen, für das Mattel seit der Erfindung der Barbiepuppe kritisiert wird.

 

Oder folgen die Produzenten mit ihrem Projekt dem derzeitigen Trend, unkonventionelle und vor allem starke Frauenrollen an den Kinokassen zu vermarkten? Zuletzt waren in dem Film „Ghostbusters“ selbstbewusste Frauen, darunter Melissa McCarthy und Krisen Wiig, in den Hauptrollen zu sehen, in Teil fünf der „Underworld“-Reihe sind Frauen nicht nur sexy Beiwerk, sondern vor allem böse Intrigantinnen.

 

Beim Drehbuch für den Barbiefilm sollen Schumer und ihre Schwester beteiligt sein. Ob der Film tatsächlich die Erwartungen einer emanzipierten Barbie erfüllt, wird man im Sommer 2018 sehen.

 

efri

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