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Solidarität und Toleranz: In Australien startet die "Refugee Week"

Foto: Screenshot Instagram / refugeeswelcomeaustralia

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Erst einige Wochen ist es her, als sich eine geflüchtete Somalierin auf der Insel Nauru in Brand setzte. Ihre Protestaktion richtete sich gegen die australische Flüchtlingspolitik. Die Regierung in "Down Under" nämlich zahlt dem pazifischen Inselstaat Nauru Geld, damit dieser Geflüchtete in dem Camps festhält. Und sie so daran hindert, auf den australischen Kontinent zu gelangen.

Immer wieder gerät Australien wegen seiner Flüchtlingspolitik in Kritik. Die Bevölkerung selbst will jedoch ein anderes Signal als ihre Regierungsvertreter setzen. Vom 19. bis 25. Juni läuft deshalb die "Refugee Week", unter dem Motto "Restoring Hope" (zu deutsch: "Wiederherstellung der Hoffnung"): Bei dieser Kampagne soll durch verschiedene Aktionen die Solidarität gefördert und Berührungsängste abgebaut werden.

Die Woche startet mit dem Hashtag "Chalkyoursupport". Auf Instagram sind bereits viele Bilder zu sehen: 

Durch die Ansammlung der Fotos sollen die Politiker dazu ermutigt werden, nicht länger wegzusehen, sondern die Probleme auf den Inseln und in den dortigen Camps anzugehen. Die weiteren Events: Konzerte, auf denen zusammen getanzt werden soll. Vorträge, die die Situation der Flüchtlinge erklären und Fragen beantworten sollen. Auf einer Fotoausstellung kann man sich eine Vorstellung davon machen, was auf der Flucht alles geschehen kann. Und bei einem "Hope Dinner" kochen Geflüchtete für alle, die vorbeikommen - gegessen wird natürlich dann gemeinsam.

Bereits seit 1986 gibt es die "Refugee Week" in Australien. Gestartet wurde das Projekt von der Menschenrechtsorganisation AustCare. Bereits ein Jahr später schloss sich die Non-Profit-Organisation Refugee Council of Australia an und seitdem kümmern sich beide um die Ausrichtung dieser Solidaritätswoche. Jedes Jahr wird dabei das Hauptthema gewechselt, auch die Events sind unterschiedlich, je nachdem, welche Menschen welche Ideen einbringen.

Drei Dinge jedoch haben sich bis heute nicht verändert: 1. Die Anerkennung für den Mut, welche den Menschen für ihre Flucht entgegenbracht wird, 2. Anerkennung auch dafür, den Mund aufzumachen, wenn einem Ungerechtigkeiten widerfahren. Und schließlich: der Aufruf, sich zu vernetzen und so zu handeln, dass eine gerechtere Gesellschaft entstehen kann. Denn schließlich, so liest man auf der Website, ist Australien voller ehemaliger Flüchtlinge. Und nur dank ihnen konnte die vielseitige Gesellschaft entstehen, die heute auf diesem Kontinent lebt.

mew

Wenn ihr mehr über die weltweite Flüchtlingskrise erfahren wollt - hier entlang:

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