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Das Frankenstein-Getränk

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Die Welt von Alan White war nach dieser Mittagspause nicht mehr dieselbe. Dabei hatte alles normal angefangen. White war mit einem Kollegen zu Tisch - und fragte sich, warum dessen Cola im Glas so wässrig aussah. 

Der Kollege erklärte: Er habe am Getränkespender Fanta in seine Cola gemischt. No big deal. "Macht doch jeder so."

Aber für Alan White war es sehr wohl ein big deal. Was um alles in der Welt hatte der Kollege gerade gesagt? JEDER mischt Fanta in seine Cola?! White ist Brite und kennt als solcher das Prinzip "Spezi" nicht. Er ist aber auch Journalist, er arbeitet für Buzzfeed. Und als solcher ahnte er, dass die Mechanismen des Internets ihm helfen konnten, diesen rätselhaften Trend zu überprüfen. Also startete er noch am selben Tag eine Umfrage. 

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert



Was folgt, ist eine Entdeckung die Alan Whites Sicht auf die Welt grundlegend änderte. Er merkte: Es gibt einen Generationen-Gap, zwischen älteren Leuten wie ihm, denen nie im Leben einfallen würde, Cola mit Fanta zu mischen - und jüngeren, für die das neuerdings ein Geheimtipp ist. Sie fragen sich: "Warum hat das noch niemand als fertig gemischtes Getränk erfunden?" 

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert



Das neue Getränk hat noch keinen Namen (White nennt es "Frankenstein's Soda Monster"). Aber White hat auch recherchiert: In Deutschland wird das Zeug schon seit geraumer Zeit verkauft!

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert



Meine Damen und Herren, wir beobachten hier gerade live: die Entdeckung des Spezi. Gott stehe uns bei.

Update: Eine frühere Version dieses Artikels behauptete, Alan White sei US-Amerikaner. Er ist aber Brite. Verzeihung.


jan-stremmel

Text: jetzt-redaktion - Fotos: Twitter

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