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Wie sähe unser Leben in Syrien aus?

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Wären wir dieselben, wenn wir in einer ganz anderen Ecke der Welt geboren worden wären? Wie sähe unser Leben aus, wenn wir in einem anderen Land leben würden? Das fragen die Macher von “If it were my home”. Die Antworten: höchstwahrscheinlich nicht. Und: Komplett anders.

Diese Antworten kennt man natürlich. Aber: Sie sich wirklich spür- und greifbar vor Augen zu führen, ist gar nicht so leicht. 

"If it were my home" hilft dabei. Die Seite macht es möglich, mit ein paar Mausklicks alle Länder der Welt mittels statistischer Erhebungen zu vergleichen. Sie hält Zahlen zu Demographie, zu Wirtschaft, Militär oder Arbeitslosigkeit nebeneinander oder betrachtet die statistischen Unterschiede in der Wahrscheinlichkeit, inhaftiert zu werden. 

Der Vergleich von Deutschland mit Syrien spuckt aus:  Wenn man dort geboren wäre, und nicht hier, wäre die Lebenserwartung 12 Jahre kürzer, die Wahrscheinlichkeit, Opfer eines Mordes zu werden, verdreifacht, und der Verbrauch von Elektrizität wäre 72 Prozent niedriger. Das einzige, was Deutschland uns Syrien laut “If it were my home” gemeinsam haben, dass die Wahrscheinlichkeit, HIV-krank zu sein.

Freelance-Designerin Annette Calabrese und Software-Entwickler Andy Lintner entnahmen die Daten dem “CIA World Factbook”, das der US-Auslandsgeheimdienst seit 1962 herausgibt und seit 1971 in einer für die Allgemeinheit zugänglichen Version veröffentlicht.

Vorgängerseiten von “If it were my home” waren zum Beispiel die interaktiven Online-Grafiken, die 2010 nach der Explosion der Ölplattform Deepwater Horizon das Ausmaß der Katastrophe begreifbar machten, indem sie zeigten, wie groß der verheerende Ölteppich etwa im Vergleich zu Berlin und München wäre. Das Prinzip war damals ganz ähnlich – und ähnlich wirksam. Es holt etwas, das weit weg und vielleicht etwas komplex ist, sehr nah an unsere Lebenswelt heran.

fran

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