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"You put the Ass in 'Hass'"

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Hass ist keine Meinung. Nicht mal im Internet. Klingt eigentlich ziemlich logisch, haben aber doch ganz schön viele Leute immer noch nicht verstanden, wenn man mal so die Kommentare auf Twitter, Facebook oder Youtube verfolgt. Vorzugsweise unter Posts, bei denen es um Menschen aus anderen Ländern oder mit einer anderen Religion geht. Oder einfach nur mit einer anderen Hautfarbe. Wobei, auch unschuldige Themen wie der Tierschutz dienen inzwischen schon als Steilvorlage für Internet-Hetzer, die mit ihren populistisch-negativen Aussagen nach Gleichgesinnten suchen. Was man dagegen tun kann? Schwierig. Denn auf sachliche Argumente folgen meist noch unsachlicherere neue Hass-Posts. Und wer emotional Partei für die angefeindeten Menschen oder Tiere ergreift, wirkt schnell irgendwie genau so cheesy wie gutgemeinte Aufrufe gegen Hate-Speech. 

"Wir sind laut, wir sind viele, wir sind gegen Hass im Netz. Kontern statt schweigen!", fordert jetzt aber eine neue Kampagne gegen Internet-Hass, die gar nicht mal cheesy wirkt. Die Seite von "No Hatespeech Movements", eine Initiative des Europarats, wirkt sogar ziemlich lustig. Sie hat als Antwort auf hetzende Kommentare nämlich eine ganze Menge Memes parat: 

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amr islamexperte

Mit Counter Speech auf Hass reagieren könne jeder, der mal Teenager war, heißt es im Aufruf der Initiatoren. "Wer den Eltern schon mal seine ehrliche Meinung gesagt hat, ist bestens gerüstet für aktive Antidiskriminierung." Dafür darf man sich an den Memes auf der Seite bedienen und eigene Vorschläge einreichen. Die "No-Hate-Speech"-Macher haben sich bisher an vielen bekannten Meme-Vorlagen bedient - klar, denn was schon mal viral ging, taugt natürlich als guter Konter. 

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Das wirksamste Mittel gegen Hasskommentare ist Humor, findet Konstantina Vassiliou-Enz. Sie ist Geschäftsführerin der "Neuen deutschen Medienmacher", dem Verein, der die Kampagne organisiert hat.

"Es ist wissenschaftlich belegt, dass die meisten Hasskommentare nicht auf Fakten basieren, sondern emotionaler Natur sind", sagte Vassiliou-Enz Spiegel Online. "Wenn man da mit Fakten gegen argumentiert, kommt man nicht ans Ziel."

max

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