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WhatsApp darf vorerst keine Daten mehr an Facebook weitergeben

Foto: dpa / Patrick Pleul

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Es ist noch gar nicht so lange her, da hat WhatsApp verkündet, gewisse Daten an Facebook weitergeben zu wollen. Doch als das Unternehmen im August publik machte, nicht nur die jeweiligen Nutzungszeitpunkte der App, sondern auch die Telefonnummern seiner User an den Mutterkonzern Facebook weiterzugeben, rief das Datenschützer auf den Plan. Die haben es jetzt geschafft, eine Pause des Austausches zu erzwingen.

2014 hatte Facebook den Messenger-Dienst für rund 22 Milliarden Dollar gekauft. Die Befürchtungen, sämtliche private Chats und Fotos könnten dadurch auch in Mark Zuckerbergs Imperium landen, wurden vergangenen April endlich zerstreut: Da führte WhatsApp eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ein, die ein Ausspionieren der Unterhaltungen unterbindet. Zu dieser Neuerung ließ der Konzern in einem Blog-Eintrag verlauten: "Auch wenn wir in den nächsten Monaten mehr mit Facebook zusammenarbeiten, werden deine verschlüsselten Nachrichten privat bleiben und niemand sonst kann sie lesen. Nicht WhatsApp, nicht Facebook oder irgendjemand sonst."

Doch mit der Ankündigung im August ruderte das Unternehmen wieder von seinen Datenschutz-Vorsätzen zurück. Facebook wollte die Daten von WhatsApp nutzen, um eine personalisierte Werbung zu ermöglichen und die Freunde-Vorschäge zu verbessern. User konnten sich hier nur begrenzt wehren: Zwar war es möglich, der Personalisierung zu widersprechen, die Telefonnummer wurde dennoch weitergegeben.

Dies geht Datenschützern in Italien, Großbritannien, Irland und Deutschland zu weit. Sie fordern, dass Nutzer selbst über die Weitergabe ihrer Daten entscheiden können müssen. Dieses Einschreiten zwingt Facebook nun zum vorläufigen Stopp. Ein endgültiges Unterbinden kann jedoch nur die irische Datenschutzbehörde erreichen. Dort wird derzeit geprüft, ob die Forderung eines Stopps gerechtfertigt ist.

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