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Wer organisiert mein Lieblings-Festival?

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Kemper Was machst du genau beim Immergut-Festival? Unter anderem das Booking. Booking bedeutet aber nicht nur, dass man sich aussuchen darf, welche geilen Bands an diesen zwei Tagen die Mecklenburger Seenplatte beschallen. Ich organisiere außerdem noch Übernachtungsmöglichkeiten für die Bands, kümmere mich um die jeweiligen Anforderungen, die in ihren Ridern stehen. Dazu kommt das Catering und 48-Stunden-Ansprechpartner-Dienst. Außerdem kümmere ich mich um den Immergut-Sampler, das Immergut-Heft, das Marketing, Anzeigenschaltung und um Bühne samt Technik. Was ist das Schönste an deinem Job? Das ich mit meinen besten Freunden zusammenarbeite. Was nervt am meisten? Undankbare Menschen, wie der Tourfotograf von Robocop Kraus, die wir genauso umsorgen wie die Künstler, nur, dass sie das nicht schätzen, sondern einem tatsächlich um 4.30 Uhr morgens an den Kopf knallen, dass sie mehr Bier brauchen und das wir uns jetzt nicht so anstellen sollten. Was waren deine Highlights der letzten Jahre? Da gab es sehr viele. Auf jeden Fall aber die Konzerte von The Notwist, Nada Surf oder auch The Weakerthans und überhaupt die Tatsache, dass sie in Neustrelitz auf unserem kleinen Festival gespielt haben. Auf was freust du dich dieses Jahr besonders? Ich hoffe, ich werde ein bissl Zeit haben, um mir Feist, Die Regierung oder auch Gregor Samsa und Phantom/Ghost anzuschauen. Aber auch auf all die anderen Bands würde ich gerne einen Blick werfen, was aber aus Zeitgründen wohl selten klappen wird. Warum gerade Immergut? Weil da diese Kakaoflasche auf dem Tisch stand ...

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Brina Was machst du genau beim Immergut-Festival? Mein Hauptaufgabengebiet ist die Öffentlichkeitsarbeit. Ich mach das kleine Ding Immergut eben bei den Leuten bekannter, bei denen wir der Meinung sind, die sollten es kennen. Dazu kommen dann noch viele Kleinigkeiten wie Pendelzug und Versicherung. Was ist das Schönste an deinem Job? Ich stelle mit meinen besten Freunden was auf die Beine. Außerdem kann ich diejenigen, die sich in alle Himmelsrichtungen verstreut haben, an dem Immergut-Wochenende wiedersehen und verliere so nie den Kontakt. Und hey, die Musik ist natürlich nicht zu verachten. Was nervt am meisten? Die Kritiker, die nur um der Kritik Willen kritisieren und selber ihren Hintern nicht hoch bekommen. Die nicht wissen, was es bedeutet so ein Festival nebenbei zu organisieren. Was waren deine Highlights der letzten Jahre? Eindeutig: Broken Social Scene auf der Hauptbühne 2004. Überhaupt der Klang und der Schall der Musik in unserem kleine Mecklenburger Wäldchen. Wahnsinn. Soviel Atmosphäre in dem verschlafenen Neustrelitz. Auf was freust du dich dieses Jahr besonders? Auf die Yeah, Yeah, Yeahs. Karens Stimme im Dunkeln nur mit Bühnenlichteffekten und dazu das Zirpen der Grillen - Gänsehaut pur, ich weiß es jetzt schon. Warum gerade Immergut? Was für eine Frage! Immergut ist Immergut ist ...

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Nico Was machst du genau beim Immergut-Festival? Behörden, Finanzen und Autofahren. Außerdem kümmere ich mich um die Koordination der Zelte auf dem Festivalgelände wie zum Beispiel das Labelzelt, die verschiedenen Verkaufsstände und so weiter. Was ist das Schönste an deinem Job? Autofahren - nee, im Ernst: der Fakt, dass ich mit meinen Freunden zusammenarbeite, dass uns niemand hineinredet und dass ich ständig neue Bands kennen lerne. Was nervt am meisten? Verkehrsbehörden, die mir eine Woche vor dem Festival sagen, dass das Männchen auf den 'Achtung Fussgänger'-Schildern immer in Richtung Straße schauen muss, und nie in die andere. Außerdem nerven Leute, die uns Kommerz vorwerfen, ohne auch nur irgendeine Ahnung vom Immergut-Festival zu haben. Was waren deine Highlights der letzten Jahre? Dass ich die Weakerthans vom Hotel zum Fußballplatz fahren durfte, das Beatsteaks-Konzert 2000 (wegen dem Rock-Feeling), die Konzerte von Tomte, The Weakerthans, Nada Surf, The Notwist und Tilman Rossmy (der Gefühle wegen). Auf was freust du dich dieses Jahr besonders? Dass ich viele meiner Freunde wiedersehe. Und wir beim Fussballturnier den Pokal in die Höhe strecken. Außerdem auf The Appleseed Cast. Warum gerade Immergut? Alles andere gab es schon.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Robert Was machst du genau beim Immergut-Festival? Ich mache die Gestaltungskonzeption und bin das Bindeglied zwischen dem Immergut-Team und dem Grafiker Gunnar. Außerdem kümmere ich mich um den Internetauftritt, bin verantwortlich für das Sponsoring und habe ein Auge darauf, dass T-Shirts, Plakate und der ganze andere Kram am Ende so aussehen, wie sie aussehen sollen. Was ist das Schönste an deinem Job? Dass Dinge schnell umgesetzt werden. Und zwar so, wie wir es für richtig halten, da niemand über uns steht, der uns Vorgaben macht. Außerdem die Gelegenheit mit seinen besten Freunden was Professionelles auf die Beine zu stellen. Was nervt am meisten? Die Abhängigkeit von anderen Leuten, die auf ihre Entscheidungen warten lassen und so alles immer etwas zäh machen. Was waren deine Highlights de letzten Jahre? 2000-2002: die energetischen Auftritte der Beatsteaks. 2001: Als Thees Uhlmann so besoffen war, dass er kaum noch stehen konnte. Er wollte mir im Backstage aber trotzdem ständig beim Tragen helfen. Kurz danach bei seinem ersten Immergut-Auftritt spielte er sich in einen Rausch und der Auftritt wurde zur Legende, für ihn und für mich. 2004: Der energetische Auftritt von Notwist . Und ich durfte Adam Green mit seiner Hippie-Gang stoned im Backstage erleben. 2005: Eine halbe Stunde mit meiner Freundin auf der Wiese vor der Bühne bei Sonnenuntergang, zur Stimmung perfekt aufgespielt haben Album Leaf. Und bei Deichkind floss mehr Party-Schweiss, als je zuvor bei einem Immergut-Gig. Auf was freust du dich dieses Jahr besonders? Vor allem auf Feist, die Yeah Yeah Yeahs und Mia. Warum gerade Immergut? Weil immergut für Freunde, Heimat und Natur steht.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Caro Was machst du genau beim Immergut-Festival? Ich bin die Praktikantin. Wumms, Stempel drauf. Das ist die, die den Kaffee macht. Aber Kaffee gibt es hier gar nicht. Ich helfe da, wo ich helfen kann: ein bisschen Pressearbeit, Sponsoring, Catering, Gestaltung. Anfangs habe ich mich um regionale Sponsoren gekümmert. Jetzt bin ich die meiste Zeit beschäftigt, das Catering zu organisieren. Das nimmt mehr Zeit in Anspruch, als ich gedacht hätte. Außerdem versuche ich gerade, ein Fotoarchiv zu erstellen. Dann gibt es da noch die Danke-Party, die ich organisieren werde... Was ist das Schönste an deinem Job? Es ist schön, etwas wachsen zu sehen, was man bisher nur vollendet kennen lernen konnte. Schön ist, mitzugrübeln, mitzuarbeiten, mitzuschwitzen und mitzulachen. Der Humor meiner "Kollegen" ist fabelhaft. Der Hammer ist natürlich immer ein Erfolg, ein "Ja, das geht klar so." - und sei es nur ein Monteur, der beim Installieren der Wasserleitungen und der Dixieklos hilft. Über den haben sich hier alle ganz besonders gefreut. Was nervt am meisten? Es ist vieles noch zu neu, frisch und unbekannt, um nerven zu können. Na ja, vielleicht nervt ein wenig die Frage: "Und wie läuft das Praktikum, welche Bands spielen nun?" Ich habe mit dem Booking sehr wenig zu tun, und außerdem besteht ein Festival nicht nur aus Bands. Aber klar, die Bands sind ja auch das, was die Besucher am meisten interessiert. Und das hat ja nichts mit dem Job zu tun. Was waren deine Highlights der letzten Jahre? Als Besucher? Die Musik! Ich komme aus einer kleineren Stadt in Mecklenburg, das Immergut war das erste Highlight des Jahres. Ein Zusammenkommen, Wiedertreffen und -erleben, Sommer, Sonne, zelten, Musik hören, tanzen, Spaß. Immergut ist etwas Anständiges aus der Heimat. Da erblüht ein wenig der Patriotismus in mir. Und beim letzten Mal waren es vor allem Deichkind. Auf was freust du dich dieses Jahr besonders? Ich bin so gespannt auf das Ergebnis! Ist das nicht die schönste Belohnung, die es gibt? Ich sehe diesen Platz ohne Bühne, ohne Zelte, ohne Besucher, sehe wie alles seinen Anlauf nimmt. Ich will glückliche, rockende Besucher, Musik in meinem Ohren, ich will feinstes Wetter, meinetwegen auch Sonnenbrand, ich will Lachfalten, Muskelkater, das Begleitheft in der Hand halten, die Dekoration funkeln sehen. Ich will Zufriedenheit und den Monteur. Natürlich freue ich mich auch über den Backstage-Pass und über das Bett, das ich dieses Jahr bekomme. Außerdem spielt Feist! Warum gerade Immergut? Beim Immergut brauche ich kein Fernrohr, um die Musiker erkennen zu können und ich muss keine halbe Stunde vorher von meinem Zelt los laufen, um zum Gelände zu kommen. Außerdem arbeiten hier die schönsten Menschen, habe ich gehört. Das Immergut-Festival findet dieses Jahr am 26. und 27 Mai in Neustrelitz statt. Zu sehen und hören gibt es unter anderem Blumfeld, Appleseed Cast, Die Regierung, Yeah Yeah Yeahs, Okervil River, Art Brut, Broken Social Scene, Tomte, Radio 4, Flowerpornoes, Phantom/Ghost und Mia.

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