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Wie man sich nie bewerben sollte. Folge X: HypoVereinsbank

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Im Gegensatz zu einer Werbeagentur erhalten wir bei der HypoVereinsbank naturgemäß eher die klassischen Bewerbungen. Die wirklichen Exoten sind zwar in der Minderzahl, bleiben einem aber im Gedächtnis. Ich erinnere mich an einen Bewerber für einen Marketing-Posten, der sich per Email beworben hat und sich in der Betreffzeile mit „Superman sucht Heldenjob“ ankündigte. In seinem Anschreiben „zitierte“ er Kollegen früherer Arbeitsverhältnisse, die ihn als „Super-Praktikant“ und „sensationellen Kollegen“ auswiesen. Sein Passbild war konsequenterweise eine Superman-Fotomontage. Ein klassischer Fall von Selbstüberschätzung! Bei 15.000 bis 20.000 Bewerbungen, die pro Jahr bei uns eintreffen, sind Fälle solcher „Überselbstdarsteller“ aber selten. Und wenn, dann sind es eher Hochschulabsolventen als Schüler, die so auftreten. Viel häufiger treffen wir bei den Assessment Centern auf Bewerber, die sich in den Gesprächen unterdurchschnittlich selbstbewusst geben. Sie sehen nicht, dass so ein Interview eine Plattform ist, die man für sich nutzen kann. Auch wenn wir hier von der Finanzbranche sprechen: Wir suchen unkonventionelle Leute, Typen eben. Menschen mit einer hohen Kommunikationsfähigkeit – und zwar auch dann, wenn sie nicht direkt am Schalter Kunden beraten. Klar ist diese Fähigkeit bei Schülern, die sich für einen Ausbildungsplatz bei uns bewerben, noch nicht so leicht zu erkennen. Bei vielen fehlt einfach die Lebenserfahrung. Leute, die sich engagieren, als Schülersprecher zum Beispiel, sind gut. Und hinter einem, der nach dem Abi mit dem Rucksack kreuz und quer durch Indien gelaufen ist, versteckt sich meistens ein interessanter Kopf. Solche Leute brauchen wir – bevor sie beispielsweise Politik oder Soziologie studieren! Was ich sagen will: Es muss nicht der geradlinige BWL-Absolvent mit Schwerpunkt Bank- und Finanzwesen sein. Einer meiner Teamleiter in der Personalentwicklung ist zum Beispiel diplomierter Theologe. Und er ist bei weitem nicht der einzige Quereinsteiger bei der HVB. Schmunzeln muss ich immer, wenn Leute ihre Hobbys philosophisch überinterpretieren – so wie der Bewerber, der über sein Hobby Tauchen etwas vom „Eindringen in fremde Welten“ geschrieben hat. Irgendwie hat er sogar eine Brücke vom Unterwassersport auf seine Teamfähigkeit als Arbeitnehmer geschlagen. Natürlich sollte die Bewerbung auf das Anforderungsprofil der Stellenausschreibung ausgerichtet sein, aber es ist besser zu schreiben: „Während meines Praktikums bei xy habe ich in dem Projekt "ABC" gearbeitet und dort gelernt, wie produktiv und angenehm es ist, im Team zu arbeiten.“ In letzter Zeit ist mir aufgefallen, dass die Bewerber die Tendenz haben, unhöflicher zu werden. Viele werden zu einem Test oder Assessment-Center eingeladen und erscheinen einfach nicht – ohne Absage! Sie nehmen damit anderen die Chance. Oder Bewerber beklagen sich bereits im Vorstellungsgespräch über „mittelmäßige Bezahlung“ – zu einem Zeitpunkt, an dem über Geld noch überhaupt nicht gesprochen wurde. Dagegen bin ich sehr allergisch. +++

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Oliver Simon +++ Hier Teil eins der Personaler-Kolumne: die Werbeagentur Hier Teil zwei der Personaler-Kolumne: Greenpeace Hier Teil drei der Personaler-Kolumne: Siemens Hier Teil vier der Personaler-Kolumne: MTV Hier Teil fünf der Personaler-Kolumne: der Personalberater Hier Teil sechs der Personaler-Kolumne: McDonald`s Hier Teil sieben der Personaler-Kolumne: IKEA Hier Teil acht der Personaler-Kolumne: Lufthansa Hier Teil neun der Personaler-Kolumne: Burda

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